Heilbronner Falken schlagen Spitzenreiter – Jubelpartie dank Calder Anderson
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In der Verlängerung sichert der Kanadier mit seinem Treffer den 3:2-Sieg der Heilbronner Falken im Oberliga-Spitzenspiel gegen die Selber Wölfe, die bis zum Beginn des Schlussdrittels mit 2:0 führen.
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Das Spitzenspiel der Oberliga Süd zwischen den Heilbronner Falken und den Selber Löwen hielt alles, was es versprochen hatte – Eishockey auf DEL2-Niveau, Geschwindigkeit, Kampf, Einsatz, Emotionen und auch technische Kabinettstückchen.
„Die Intensität, die Aggressivität und die Geschwindigkeit war Playoff-Niveau. Aber in der Postseason wird kein Team mehr fünf Breakaways mehr geben“, erklärt Falken-Trainer Niko Eronen. Und sein Gegenüber Felix Schütz ergänzt: „Für die Fans war das ein Leckerbissen. Was die Geschwindigkeit betrifft, was das schon Playoff-Niveau. Aber was die Chancenverwertung angeht, hoffe ich, dass wir im Frühjahr weiter sein werden.“
Heilbronner Falken werden von Selb eiskalt erwischt, schenken die beiden Tore aber auch fast her
Und es hätte fast nicht anders kommen können: Im Showdown zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung. 42 Sekunden waren in der Extraschicht gespielt, als Nolan Ritchie für Calder Anderson auflegte, der über die Stockhand von Wölfe-Goalie Michel Weidekamp zum 3:2 (0:2, 0:0, 2:0)-Sieg vollendete.
Nolan Ritchie (links) und Maximilian Gläßle schenken sich nichts. Weder die Falken noch die Wölfe gaben im Spitzenspiel einen Millimeter preis.
Foto: Mario Berger
Foto: Berger, Mario
Zuvor waren die Falken noch selbst eiskalt erwischt worden. Zwei – allerdings auch gravierende – Fehler der Gastgeber nutzten die Selber zur frühen 2:0-Führung. Erst verlor Leon Gromov im Bullykreis der eigenen Zone den Puck gegen Christopher Schutz, der Goalie Patrick Berger umkurvte und zum 1:0 vollendete (3. Minute). Nur 100 Sekunden später klärte Robin Just an der eigenen blauen Linie nicht energisch genug gegen Philip Rubin, der Berger mit einem Schuss ins linke untere Eck keine Chance ließ (5.).
Heilbronns Fans haben mehrmals im ersten Drittel den Torschrei auf den Lippen
Die Heilbronner ließen sich durch die beiden Nackenschläge allerdings nicht beirren. Mehrmals hatten ihre Fans den Torschrei auf den Lippen. Wie beispielsweise als Marvin Drothen am langen Pfosten nicht an den freiliegenden Puck kam (6.). Oder als Niklas Jentsch alleine auf Weidekamp zufuhr (8.). Oder als Just von einem Scheibenverlust des Selber Schlussmanns hinter dessen eigenem Kasten kein Kapital schlug (12.). „Wir haben ein paar zu viele Chancen der Falken zugelassen“, bemängelt Schütz.
Die Gastgeber hatten in dieser Phase alles im Griff, ließen die Selber kaum noch zur Entfaltung kommen. Dennoch hatten die Wölfe das 3:0 auf dem Schläger. Nach einem Pass von Jeroen Plauschin direkt auf die Kelle von Rubin, traf der Gäste-Stürmer nur das Lattendreieck (14.). Und im Eins-gegen-eins mit Berger schob Erik Nemec den Puck knapp am Pfosten vorbei (18.). „Während wir in den vergangenen Spielen oft nicht bereit in die Spiele gingen, sind wir heute so gestartet, wie wir uns das vorstellen“, berichtet Eronen. „Wenn man sich die ersten 20 Minuten anschaut, gab es überhaupt keinen Grund, in Panik zu geraten.“
Selbs Niko Lahtinen kratzt einen Schuss von der Linie
Im Mittelabschnitt knüpften die Falken fast nahtlos an ihre Leistung aus den ersten 20 Minuten an. Doch der Kasten der Gäste blieb weiterhin wie vernagelt. Wenn Weidekamp mal geschlagen war, dann klärte einer der Feldspieler wie in der 26. Minute Niko Lahtinen, der den Puck von der Linie kratzte. Und selbst einen Penalty wussten die Heilbronner nicht zu nutzen, nachdem Nolan Ritchie bei einem Konter nur durch ein Foul am Abschluss gehindert worden war. Der Gefoulte schoss den Penalty allerdings auch äußerst schwach (39.). Davor hatten schon Just (34.) und Anderson (36.) beste Möglichkeiten liegen lassen.
Den Selbern fiel offensiv fast überhaupt nichts mehr ein, auch weil die Gastgeber praktisch jeden Zweikampf für sich entschieden. Das Schussverhältnis im zweiten Drittel lautete 18:6 für die Falken.
Mit dem 1:2 durch Anderson werden bei Heilbronn noch mal Kräfte freigesetzt
19 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts dann aber die Erlösung für die Gastgeber: Anderson schob Weidekampf den Puck zum Anschlusstreffer durch die Hosenträger (41.). Und zweieinhalb Minuten später ließ Luis Ludin den Ausgleich folgen, als er einem Schlagschuss von Leon Fern von der blauen Linie die entscheidende Richtungsänderung gab (42.).
Tore: 0:1 Schutz (3.), 0:2 Rubin (5.), 1:2 Anderson (41.), 2:2 Ludin (43.), 3:2 Anderson (61.).
Schiedsrichter:Jan Deckert, Chris Otten.
Strafminuten:4/6.
Zuschauer: 1948.
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften hatten Chancen auf den Sieg – die Selber sogar die besseren. Lois Spitzner hatte Goalie Berger eigentlich schon aussteigen lassen. Doch der Goalie bekam noch irgendwie den Schlittschuh hinter den Schuss (48.). Und als Freddy Cabana an der blauen Linie den Puck verlor, zielte Nemec knapp daneben. „Ich hatte phasenweise das Gefühl, wir wollen den Sieg unbedingt, während die Heilbronner eher das Ergebnis über die Zeit bringen wollten“, erklärt Schütz. „Ich war überzeugt, dass wir das Spiel ziehen können.“ Doch es blieb nach 60 Minuten beim 2:2.
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