Patrick Berger hütet weitere zwei Jahre das Tor der Heilbronner Falken
Bei der Saisonabschluss-Feier des Oberligisten Heilbronner Falken wurde die Vertragsverlängerung mit dem Goalie bekanntgegeben sowie mit zwei weiteren Spielern. Architekt des Teams bleibt Martin Jiranek.
Riesenjubel brandete bei der Saisonabschluss-Feier der Heilbronner Falken auf, als Sportdirektor Martin Jiranek die Vertragsverlängerung von Patrick Berger bekanntgab. Der 27-Jährige wird sogar die nächsten beiden Spielzeiten des Unterländer Oberligisten hüten. Neben dem Goalie werden auch Luis Ludin und Malte Krenzlin weiterhin das Falken-Trikot tragen - ebenso wie Niklas Jentsch, Robin Just, Freddy Cabana, Thore Weyrauch und Corey Mapes, die bereits zuvor bekanntgegeben worden waren.
Bergers Trikot und Maske bringen einen vierstelligen Betrag bei Versteigerung
Welchen Stellenwert Berger bei den Fans hat, zeigte sich auch bei der Versteigerung der Heimhauptrundentrikots. Kein anderes Jersey erzielte einen höheren Wert als das des gebürtigen Zwieselers. 580 Euro brachte das blaue Shirt mit der Nummer 31 ein. Auch Alec Zawatsky stand in der Gunst der Falken-Anhänger hoch im Kurs. Sein Trikot ging für 500 Euro an einen Fan. Dahinter reihten sich die Jerseys von Kapitän Cabana mit 430 Euro und Routinier Just mit 300 Euro ein. Darüber hinaus versteigerte Berger seinen Maske genannten Helm. „Das ist etwas ganz Besonderes. Da sind einige persönliche Sachen drauf. Deshalb behalte ich meine Masken auch gerne selbst“, berichtet der Goalie. Den Helm ersteigerte ein Falken-Anhänger für 1000 Euro.
Es war der letzte offizielle Punkt einer erfolgreichen, aber unvollendeten Saison, wie der geschäftsführende Gesellschafter Franz Böllinger bei der Begrüßung sagte. „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Das gipfelte mit Platz eins nach der Hauptrunde und damit dem Gewinn der Meisterschaft in der Südgruppe der Oberliga“, erklärt der Unternehmer aus Bad Friedrichshall. „Ich mache aber keinen Hehl daraus, dass ich lieber das Spiel eins der Finalserie von meinem Platz auf der Tribüne verfolgen würde, als hier auf der Eisfläche zu stehen. Aber dass die Saison unvollendet blieb, spornt uns an. Wir haben analysiert, was wir besser machen können.“
Martin Jiranek bleibt die nächsten drei Jahre der Sportdirektor der Falken
Die Hauptlast, die Falken besser zu machen, liegt zuallererst auf den Schultern von Martin Jiranek. Der Sportdirektor ist auch die nächsten drei Jahre für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich. „Wir gehen in eine weitere vertrauensvolle Periode“, erklärt Böllinger. Und Stadionsprecher und Ex-Gesellschafter Steffen Schnizer ergänzt: „Wir freuen uns, dass du deine Philosophie weiterentwickeln kannst.“ Für der „Architekt des Teams“, wie Böllinger Jiranek bezeichnet, musste nicht lange überlegen. „Der Anfang war turbulent mit dem DEL2-Abstieg. Aber die Verantwortlichen haben Vertrauen auch in mich, dass wir aus der Talsohle herauskommen“, berichtet der Sportdirektor. „Und die Stadt ist toll. Meine Familie mag es hier.“
Keine Neuigkeiten gab es dagegen in Bezug auf die Suche nach einem Nachfolger für Trainer Frank Petrozza. „Als bekannt wurde, dass Franky in der neuen Saison eine andere Aufgabe annehmen wird, habe ich angefangen, mich umzuschauen. Ich habe viele Gespräche geführt. Und aus allen diesen möglichen Kandidaten haben wir eine Kerntruppe herausgearbeitet, aus der wir einen Coach suchen, der zum Team passt. Und ich hatte gehofft, dass ich schon weiter bin, aber es kann noch eine Weile dauern, bis wir Vollzug vermelden können“, erklärt Jiranek.
Spieler haben Trainingspläne für den Sommer an die Hand bekommen
Auf den Sportdirektor wartet in den nächsten Tagen und Wochen noch einiges an Arbeit. Für die Spieler beginnt die Sommerpause dagegen spätestens an diesem Karfreitag. Die Kanadier zieht es in die Heimat. Nach Nordamerika fliegt auch Benedikt Jiranek, der 23-Jährige besucht seine Großeltern in der Nähe von Vancouver an der kanadischen Westküste. Auch Thore Weyrauch zieht es zu seinen Wurzeln. Er besucht seine Eltern in Deutschlands Norden. Zwei, drei Wochen die Seele baumeln lassen - das ist aber das Maximum, was sich die Falken-Eishockeycracks gönnen. Dann beginnt schon wieder die individuelle Vorbereitung auf die neue Saison. Die Spieler haben vom Athletiktrainer Pläne an die Hand bekommen für Kraft-, Athletik- und Konditionstraining.