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Rück- und Ausblick auf Kirchhausen: Die lange Baustellenzeit wirkt nach

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Die Sehnsucht nach Ruhe vor Sperrungen und Umleitungen ist im neuen Jahr groß. Es gibt Ärger über ein Bauversäumnis und hoffentlich bald einen Lichtblick mit der Freigabe der ausgebauten A6.

von Carsten Friese
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Dieses Teilstück in der Schlossstraße vor dem neuen Kreisverkehr erhielt trotz monatelanger Baustellenzeit keinen neuen Fahrbahnbelag. Bezirksbeiratschef Theo Rappold versteht es nicht. Für 2022 ist im Stadtteil kein Großprojekt geplant. 
Foto: Friese
Dieses Teilstück in der Schlossstraße vor dem neuen Kreisverkehr erhielt trotz monatelanger Baustellenzeit keinen neuen Fahrbahnbelag. Bezirksbeiratschef Theo Rappold versteht es nicht. Für 2022 ist im Stadtteil kein Großprojekt geplant. Foto: Friese  Foto: Friese, Carsten

Das Großprojekt neuer Kreisverkehr im Ortskern von Kirchhausen ist im Spätherbst 2021 nach langem Kampf des Bezirksbeirats endlich real geworden. Für Beiratssprecher Theo Rappold funktioniert der Kreisverkehr, auch Schwertransporte seien durchgekommen - ein Mal hat ein Lkw jedoch die Mittelinsel überfahren und eine tiefe Furche im Blumenbeet hinterlassen.

"Warum kann man es nicht gleich richtig machen?", fragt der Beiratssprecher

Dass nach über sieben Monaten Baustellenzeit, auch für Leitungs- und Fahrbahnarbeiten in der Schlossstraße, am Ende ein gut 150 bis 200 Meter langes Teilstück zwischen Kreisverkehr und Kirche nicht fertig wurde, ärgert Rappold mächtig. Sieben Monate mit großräumiger Umleitung und Einschränkungen für die Anwohner - und dann bleibe ein Stück mit kaputter Fahrbahnoberfläche noch stehen? Rappold versteht es nicht: "Warum kann man es nicht gleich richtig machen?" Jetzt müsse bei einer Sanierung erneut die Schlossstraße gesperrt werden wegen 150 Metern - mit einer erneuten Umleitung für die Bürger. Er hofft, dass dieses Projekt dann wenigstens zeitgleich mit geplanten Bauarbeiten für den Ausbau der Radroute Nordwest ausgeführt wird.


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Für das Jahr 2022 seien die Kirchhausener sicher froh, wenn erst einmal Ruhe einkehrt und nicht gleich wieder viel Bautätigkeit mit großräumigen Folgen im Ort herrsche, ist Rappold überzeugt. Geplant ist, dass der neue Recyclinghof in der Ernst-Abbe-Straße angelegt wird. Für das Neubauareal Buckelgärten soll die Umlegung der Grundstücke erfolgen. Rappold hofft, dass es nun zügig vorangeht und die Buckelgärten baureif werden. Das Jahr 2025 ist im Gespräch für die Erschließung. "Es dauert alles sehr lange", moniert der Beiratssprecher. Es wären dann fast 20 Jahre bis zur Baureife. Wohnraum für 110 Menschen soll in dem Areal auf drei Hektar Fläche entstehen.

Zudem hofft der Bezirksbeirat, dass die Stadt bei kleineren Straßen im Ort noch Hand anlegen wird und die Straßenqualität verbessert. Theo Rappold nennt die Poststraße, die Attichäckerstraße oder den Kapellenweg. Dort sei es notwendig, "dass etwas passiert".


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Beim Schlossfest bleibt es beim Zwei-Jahres-Rhythmus - auch in Corona-Zeiten

Ehrenritterrunde vor dem Schloss in Kirchhausen: Das Ortskartell möchte die Veranstaltung in diesem Jahr unbedingt wieder abhalten.
Fotos: Archiv/Seidel
Ehrenritterrunde vor dem Schloss in Kirchhausen: Das Ortskartell möchte die Veranstaltung in diesem Jahr unbedingt wieder abhalten. Fotos: Archiv/Seidel  Foto: Seidel

Wie das gesellige Leben im Ort weitergeht? Für die Bürger wäre ein normales Leben mit Veranstaltungen und Festen das Dringendste, findet Rappold. Ortskartell-Vorstandsmitglied Uwe Mayer weiß, dass es für die Vereine ein echtes Problem sei, in dieser Corona-Lage Feste vorauszuplanen. Zum Beispiel das Waldfest des Musikvereins oder das Maibaumstellen wären Veranstaltungen, die man sehr gerne anbieten möchte. Die Situation sei schon nervig. Das Miteinander der Vereine sei schwieriger geworden: "Das fehlt."

Das Schlossfest, das 2021 wegen Corona ausfiel, soll im normalen Zwei-Jahres-Rhythmus bleiben und 2023 wieder auf die Beine gestellt werden. Ganz wie früher, orakelt Mayer, werde es dann wegen möglicher Rahmenauflagen aber wohl nicht mehr sein.

Im Jahr 2023 soll das nächste Schlossfest planmäßig stattfinden.
Im Jahr 2023 soll das nächste Schlossfest planmäßig stattfinden.  Foto: Seidel

Theo Rappold sieht noch ein Highlight für Kirchhausen im Jahr 2022: Wenn der sechsspurige Ausbau der A6 wie geplant im Sommer beendet wird, wäre das für den Stadtteil "ein Lichtblick". Es gäbe Hoffnung, dass die Verkehrsprobleme im Stadtteil "endlich weniger" werden. Der Beiratssprecher ist aber skeptisch, ob es angesichts einer weiteren Zunahme des Autobahnverkehrs längere Zeit wirklich eine Verbesserung bleiben wird.

Jubiläumsfeier wieder verschoben

Auch beim FC Kirchhausen, dem größten Verein im Ort, hat die Pandemie die Pläne verwirbelt. 2020 wollte der FCK seinen 75. Geburtstag groß feiern - die Veranstaltungen wurden verschoben, 2021 ebenfalls. Dann eben 2022? "Noch ist alles unklar", ist FCK-Vorsitzende Silvia Salzgeber vorsichtig. Man traue sich fast nicht zu planen. Im 77. Jahr soll jetzt hoffentlich Jubiläum gefeiert werden.

Im Sportheim ist im Herbst ein neuer Pächter eingezogen. Auch er hat natürlich keinen guten Start in der Pandemie. Drei Tage die Woche ist die Gaststätte derzeit geöffnet: Donnerstag, Freitag und Sonntag.


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