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Heilbronn bringt 2022 etliche Straßen auf Vordermann

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Das städtische Amt für Straßenwesen stemmt 2022 viele kleine und einige spektakuläre Projekte: von der neuen Buga-Brücke über neue Straßen bis zu einem Verkehrsleitsystem.

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Käme jemand auf die Idee, die Straßen von Heilbronn abzufahren, wäre das eine Strecke, die in etwa der Entfernung Heilbronn-Berlin entspricht: 600 Kilometer. Nicht genug: Im Jahre 2022 werden wieder einige Straßenkilometer hinzukommen, während auf einige andere Abschnitte der Endausbau wartet. Christiane Ehrhardt, die Leiterin des städtischen Amtes für Straßenwesen, streift mit uns die wichtigsten Maßnahmen des Jahres.

Nach langen Planungen und Bauzeiten soll dieses Frühjahr die neue Buga-Brücke zwischen Hauptbahnhof und Neckarbogen eingeweiht werden.
Foto: Andreas Veigel
Nach langen Planungen und Bauzeiten soll dieses Frühjahr die neue Buga-Brücke zwischen Hauptbahnhof und Neckarbogen eingeweiht werden. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Erschließungsarbeiten: 2022 laufen in drei ziemlich prominenten Neubaugebieten Erschließungsarbeiten: im Neckarbogen an der Sommerinsel, im Nonnenbuckel unterhalb des SLK-Klinikums und in den Klingenäckern, nachdem sich dort alles wegen archäologischer Funde verzögert hatte. Neu geschaffen wird zudem eine Verbindung zwischen Olga- und Badstraße in der Bahnhofsvorstadt. Entlang der August-Wankmiller-Straße und der Grundäckerstraße werden die Gehwege ausgebaut. Den endgültigen Straßenbelag bekommen Wittumäcker, Nordberg und Maihalde.

Bus und Bahn: Im ÖPNV geht es mit dem barrierefreien Umbau der Haltestellen weiter. Am südlichen Ab- und Aufgang der neuen Buga-Brücke, also zwischen Hauptbahnhof-Gleis 1 und altem Postamt, wird alles frisch hergerichtet - wobei die Fußgänger- und Fahrradbrücke selbst nach dem letzten Stand im Frühjahr eingeweiht werden soll.

Das erste Fahrradparkhaus der Region soll am Hauptbahnhof ein Zeichen für die Mobilitätswende setzen.
Fotos: Archiv/Berger
Das erste Fahrradparkhaus der Region soll am Hauptbahnhof ein Zeichen für die Mobilitätswende setzen. Fotos: Archiv/Berger  Foto: Berger

Fahrrad: Auf dem Weg zur noch freundlicheren Fahrradfahrerstadt warten weitere Wegmarken. Noch diesen Winter soll das neue "Radhaus" am Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof nach einer Testphase offiziell in Betrieb gehen, das erste Fahrradparkhaus der Region. Auch auf den Radrouten geht es weiter. Für die Radroute Ost wird der Knotenpunkt Titotstraße / Allee umgestaltet. Zudem wird nach kniffeligen Vorplanungen die Radroute Nordwest über Böckingen, Frankenbach und Kirchhausen bis Biberach vorangetrieben. In Verlängerung der Badstraße wird ein grüner Wiesenstreifen zwischen Halbmondstraße und Kurt-Schumacher-Platz als Radweg zuasphaltiert. Nicht zuletzt soll der Knotenpunkt Heidelberger Straße / Saarlandstraße, so gestaltet werden, das er für Radfahrer sicher ist.

Neue Beläge: Anwohner folgender Bereiche dürfen sich über die Sanierung ihrer Straßen freuen, müssen dafür aber während der Bauzeiten, die noch nicht genau benannt sind, vorübergehend Behinderungen in Kauf nehmen: Böckingen Kreuzgrund (Kostenpunkt: 200 000 Euro) und Ludwigsburger Straße (350 000 Euro), in Kirchhausen Deutschritterstraße (230 000 Euro) und Schultheiß-Hammer-Straße (140 000 Euro). In Neckargartach Leinbachstraße / Brünnlesstraße (300 000 Euro), Bodelschwinghstraße (175 000 Euro) und Feurerstraße (175 000 Euro). In Sontheim Kreuzäcker-/ Mauer-/ Uhdestraße (430 000 Euro), Eyth-/ Gellert-/ Schlegelstraße (150 000 Euro), die Holzstraße in der Bahnhofsvorstadt (100 000 Euro) sowie die Finkenbergstraße in Biberach (500 000 Euro) und die Leintalstraße in Frankenbach (200 000 Euro). Außerdem wird im Zuge der Lärmaktionsplanung auf der Südstraße für 500 000 Euro sogenannter Flüsterasphalt aufgebracht, dort, wo das bisher noch nicht geschehen ist.

Im Laufe des Jahres bekommt die Innenstadt ein neues Verkehrs- und Parkleitsystem: mit dynamischen Anzeigen.
Im Laufe des Jahres bekommt die Innenstadt ein neues Verkehrs- und Parkleitsystem: mit dynamischen Anzeigen.  Foto: Berger

Mobilitätsmanagement: Beim Amt für Straßenwesen ist auch die Abteilung Mobilitätsmanagement angesiedelt. Hier stehen laut Ehrhardt einige spannende Projekte auf der Jahresplanung: Für die Installation eines neuen, modernen Park-und Verkehrsleitsystems werden weitere Fundamente und Masten gesetzt, noch 2022 sollen dann die - teils statischen, teils dynamischen - Schilder und Anzeigetafeln angebracht werden. Das alte System wird aus dem Betrieb genommen. Die Herstellungskosten liegen bei 1,134 Millionen Euro, wobei das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) alles zur Hälfte fördert.

Straßenlampen: Fortgeführt wird auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf umweltfreundliches LED. Ziel ist es laut Christiane Ehrhardt, alle HQL-Leuchten, also ein Drittel aller städtischen Lichtpunkte, bis 2025 auf LED umzurüsten. Derzeit ist das bereits in Bereichen der Oststadt nördlich des Pfühlparks, in Sontheim im Bereich Mauerstraße und Uhdestraße sowie an einzelnen anderen Abschnitten der Fall. In weiteren Quartieren, unter anderem in Horkheim, werden die Leuchten 2022 saniert. Gleichzeitig soll eine neue sogenannten "Smart Lighting Steuerung" in Betrieb gehen. In diesem Bereich investiert die Stadt laut Ehrhardt jährlich rund eine Million Euro.

 
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