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Private Stifter sind Glücksfälle für Heilbronn

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Die Stadt profitiert wie keine andere Kommune von namhaften Spendern und Geldgebern. Zusätzlich gibt es 25 Stiftungen in kommunaler Verwaltung.

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Allein der Bau des Campus am Rande der Innenstadt durch die Dieter-Schwarz-Stiftung hat Heilbronn nachhaltig verändert. Dort sollen künftig bis zu 10 000 Studenten unterrichtet werden. 
Foto: Matthias Bitsch
Allein der Bau des Campus am Rande der Innenstadt durch die Dieter-Schwarz-Stiftung hat Heilbronn nachhaltig verändert. Dort sollen künftig bis zu 10 000 Studenten unterrichtet werden. Foto: Matthias Bitsch  Foto: Matthias Bitsch

Wer mit offenen Augen durch Heilbronn geht, sieht welchen ungeheuren Anteil private Stiftungen in der vergangenen Jahren an der Entwicklung der Käthchenstadt haben. An den zentralen Punkten der Stadt sind architektonische Meisterwerke mit wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen entstanden, die die kleine Großstadt Heilbronn in Kürze in eine andere Liga katapultierten.

Vor allem in den Bereichen Bildung, Forschung und Wissen kann sich Heilbronn inzwischen mit weitaus größeren und historisch bedeutenderen Städten messen. Und Harry Mergel weiß, bei wem er sich für diesen "Glücksfall" bedanken muss.


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Außergewöhnliche Partnerschaft

"Diesen Trumpf, den in dieser Qualität wohl keine andere Stadt in Deutschland spielen kann, verdanken wir vor allem Dieter Schwarz und dessen Verbundenheit zu seiner Heimatstadt", macht der Heilbronner Oberbürgermeister klar. Die Partnerschaft mit der Stiftung des Unternehmers begann 2009 mit der Eröffnung der Experimenta und setzte sich im anhaltenden Ausbau des Bildungscampus fort. Mergel spricht in dem Zusammenhang von einer "atemberaubenden Geschwindigkeit".

"Auch bei der Bewerbung für den Innovationspark KI hat die Dieter-Schwarz-Stiftung entscheidenden Anteil daran, dass die Stadt den Zuschlag bekam", macht der OB klar. Welche enormen Summen in den vergangenen Jahren flossen, lässt sich nur erahnen.


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Kunst und Kinder

Der Kunst widmet sich die Ernst-Vogelmann-Stiftung, die der Kunsthalle an der Harmonie ihren Namen gab. Mit einer Million Euro hat der Unternehmer und Kunstmäzen den 2010 fertig gestellten Bau der Halle gefördert, in der seither rund 20 Ausstellungen stattgefunden haben. Um kranke Kinder kümmert sich die Aktion "Große Hilfe für kleine Helden", die der Unternehmer Ralf Klenk ins Leben gerufen hat. Sie fördert Familien bei Klinikaufenthalten ihrer Kinder und unterstützt die Heilbronner Kinderkliniken bei der Anschaffung modernster Geräte.

Unzählige Projekte fördert die Heilbronner Bürgerstiftung, die mit kleineren Beiträgen aus vielen Quellen gespeist wird. Sie hat sich unter anderem die Themen Gewaltprävention und Sprachförderung auf die Fahnen geschrieben. Der Sozialverein der Heilbronner Stimme hilft mit der Aktion "Menschen in Not" jedes Jahr zahlreichen Bedürftigen. Im vergangenen Jahr kam eine Gesamtsumme von über einer Million Euro zusammen, die über 7000 Spender zusammengetragen haben.


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Unter städtischer Verwaltung

Bleiben die 25 Stiftungen und vier Nachlässe, die die Stadt derzeit verwaltet. Sie verfügen über ein Gesamtvermögen von 40,9 Millionen Euro und haben 2020 trotz des anhaltenden extrem niedrigen Zinsniveaus Projekte und Initiativen mit insgesamt 281.000 Euro gefördert. Größte Stiftung ist die Becker-Frank-Stiftung (18 Millionen), die unter anderem drei Kindergärten der Stadt betreibt. Es folgen die Spitalstiftung (10,1 Millionen) und die Paul und Anna-Göbel-Stiftung (5,5 Millionen). "Wir konnten durch die Erträge und Nachlässe einige Projekte fördern, die wir sonst nicht hätten umsetzen können", macht Finanzbürgermeister Martin Diepgen die anhaltende Bedeutung dieser Einrichtungen für die Stadt klar. Denn weil alle Stiftungen sich aus den Erträgen der verwalteten Gelder speisen, ist der Nutzen, den sie schaffen, auch von Dauer.

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