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"Rücksichtsloser Überholvorgang": Unfall am Europaplatz in Heilbronn endet glimpflich

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Am Heilbronner Europaplatz sind am späten Sonntagabend zwei Autos kollidiert. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin den Führerschein des mutmaßlichen Verursachers einziehen lassen. Warum stellt die Stadt an diesem Unfallschwerpunkt keinen stationären Blitzer auf?

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 Foto: Jürgen Kümmerle

Bei einem Verkehrsunfall Sonntagnacht (30. Oktober) im Bereich Europaplatz und Weipertstraße ist ein Schaden von etwa 35.000 Euro entstanden. Verletzt wurde offenbar niemand. Laut einem Bericht der Polizeipräsidiums Heilbronn fuhr eine 22-Jährige mit einem Audi A3 gegen 22 Uhr auf den linken der drei Fahrstreifen vom Europlatz stadtauswärts in die Weipertstraße.

Zeugenaussagen zufolge fuhr ein 25-Jähriger mit seinem Audi A5 mit quietschenden Reifen vom Europaplatz in dieselbe Richtung. Nach der Ausfahrt aus dem Kreisel verlor er aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Auto und kollidierte mit dem A3 der Frau. Dieser prallte gegen einen Baum.

Beide Insassen des Audi A3 blieben augenscheinlich unverletzt. Sie wurden von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug gerettet und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Audi A5 blieb unverletzt. Mehreren unabhängigen Zeugenaussagen zufolge handelt es sich nicht um ein illegales Fahrzeugrennen, wie die Polizei weiter berichtet. 


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"Rücksichtsloser Überholvorgang"

Der Führerschein des Fahrers wurde von der Staatsanwaltschaft Heilbronn eingezogen. Der Grund: Der Fahrer stehe im Verdacht, eine Gefährdung des Straßenverkehrs begangen zu haben, "indem er einen grob verkehrswidrigen und rücksichtslosen Überholvorgang vornahm und dadurch eine andere Person sowie fremde Sachwerte gefährdete", erklärt eine Sprecherin.

Auf Nachfrage erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn, dass es im Bereich Europaplatz und Weipertstraße von Januar bis Mitte Oktober 46 Unfälle gegeben habe. 41 davon seien Bagatellunfälle gewesen, die mit einer Verwarnung geahndet worden seien. Nach Stimme-Recherchen war der Unfall am Sonntag der dritte schwere in diesem Jahr. Die Polizei bezeichnet den Bereich als Unfallschwerpunkt.

Nach Angaben einer Sprecherin der Stadt Heilbronn seien im Bereich des Unfallschwerpunkts in diesem Jahr 39 mobile Messungen durchgeführt worden. 1543 Fahrer seien geblitzt worden. Der Blitzeranhänger sei an 138 Tagen im Einsatz gewesen. 3749 Fahrer seien zu schnell gewesen.


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"Flexibler an verschiedenen Stellen"

Im Zusammenhang mit den schweren Unfall rund um den Europaplatz wird auch immer wieder ein stationärer Blitzer diskutiert. Die Stadt geht auf Anfrage nicht darauf ein. Man setze auf die mobilen Blitzgeräte, da man mit ihnen flexibler an verschiedenen Stellen messen könne, heißt es stattdessen. Dadurch erhoffe man sich einen größeren Überraschungseffekt.

Die Stadt Stuttgart macht mit stationären Blitzersäulen an der Theodor-Heuss-Straße hingegen gute Erfahrungen. "Wir hatten schon im ersten Jahr ein spürbar positiven Effekt auf die Verkehrssicherheit", teilt ein Sprecher auf Nachfrage mit. Diese Theodor-Heuss-Straße war in der Vergangenheit eine beliebte Raser-Strecke.​


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