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Bekommt der Europaplatz in Heilbronn einen Blitzer?

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Im Bereich des Kreisverkehrs am Heilbronner Europaplatz ereignen sich immer wieder schwere Unfälle. Die Stadt denkt über verschiedene Vorkehrungen nach.

Zwei Menschen werden am vergangenen Samstag schwer verletzt.
Zwei Menschen werden am vergangenen Samstag schwer verletzt.  Foto: Kinkopf, Heike

An keiner anderen Stelle in Heilbronn scheint es so oft zu krachen wie am Europaplatz. Zuletzt ereignet sich dort am vergangenen Samstag (05.02.) ein schwerer Unfall. Ein 37 Jahre alter BMW-Fahrer kommt aus der Mannheimer Straße und prallt direkt nach dem Kreisel gegen einen Baum in der Weipertstraße. Der Mann erleidet lebensbedrohliche Verletzungen, sagt die Polizei vor Ort. Die Beifahrerin kommt schwer verletzt in ein Krankenhaus. Das Auto - ein Wrack.

Viele Fahrer sind zu schnell

"Wir schätzen diesen Ort als Unfallschwerpunkt ein", teilt Annika Grundbrecher, Sprecherin des Heilbronner Polizeipräsidiums, mit. Als Ursache nennt sie Fehler beim Fahrstreifenwechsel innerhalb des Kreisels. Und: Viele Unfallverursacher drücken mächtig aufs Gaspedal.

Von Januar 2021 bis heute zählt die Polizei am Europaplatz sieben Unfälle, bei denen sechs Menschen verletzt werden. Betrachtet sie einen 600 Meter langen Streckenabschnitt zwischen Mannheimer Straße und Fügerstraße erhöht sich die Zahl der Crashs in diesem Zeitraum auf 18. Zehn Menschen erleiden Verletzungen. Nicht mitgerechnet sind kleinere Zusammenstöße wie Auffahrunfälle, die nur ein Verwarngeld zur Folge haben.


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Mit 80 Sachen gegen den Baum

In vielen Fällen wird ein Gutachter eingeschaltet, der die Unfallursache klärt, sagt Grundbrecher. Es zeige sich, dass einige Fahrer mit Tempo 95 oder 100 auf dem Streckenabschnitt unterwegs sind, obwohl in der Mannheimer Straße höchstens 40 Kilometer pro Stunde erlaubt sind. Hinter dem Kreisel steigt die Höchstgeschwindigkeit auf 50. Die Folge: Manche Fahrer krachen mit 80 oder noch höherem Tempo gegen Bäume.

Unfälle beim Spurwechsel

Das Ordnungsamt der Stadt kontrolliert dort verstärkt, erklärt Christiane Ehrhardt, Leiterin des Amts für Straßenwesen. Bei den Einmündungen Bleichinselbrücke und Mannheimer Straße komme es immer wieder, häufig durch ortsunkundige Autofahrer, zu Unfällen beim Spurwechsel. Im Kreisverkehr in Richtung Weipertstraße passierten Unfälle oft durch stark überhöhte Geschwindigkeiten. Bei einem derartigen Fehlverhalten der Fahrer sei es sehr schwierig, Maßnahmen zu finden, die die Zahl der Unfälle reduzieren.

Gespräche mit Polizei und Ordnungsamt

Bei Tempo 50 sei es innerstädtisch nicht üblich und vorgeschrieben, Leitplanken zu setzen, sagt Ehrhardt. Sie kündigt Gespräche mit Polizei und Ordnungsamt an. "Wir werden das Thema stationärer Blitzer aufrufen." Außerdem solle darüber diskutiert werden, wie die Spuraufteilung und die Markierungen geändert und die Wegweisungstafeln angepasst werden könnten. Solche Änderungen seien in der Vergangenheit schon mehrfach vorgenommen worden. "Wir beobachten das Unfallgeschehen sehr genau."


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