„Stadtbild“-Aussage von Kanzler Merz: Petition dagegen erhält 100.000 Unterschriften
Die Aussagen von Kanzler Friedrich Merz zum „Stadtbild“ sorgen für heftige Kritik. Eine Petition gegen die Aussage erhält große Unterstützung.
Bundeskanzler Friedrich Merz, der erst am Dienstag beim Spatenstich für den Heilbronner Ipai dabei war, hat mit seiner Aussage zum „Stadtbild“ eine Diskussion über Migration entfacht. Neben Zustimmung erntet der Kanzler derzeit auch Kritik.
Auch in Heilbronn ist die Debatte angekommen. Nachdem sich der Oberbürgermeister Harry Mergel gegen eine solche Pauschalisierung stellte, erntet er selbst Kritik dafür. Einige Stimme-Leser sehen gerade Heilbronn als Beispiel dafür, dass Merz mit seiner Aussage richtig liegt.
Petition gegen „Stadtbild“-Aussage erhält große Zustimmung
Mit stellen sich jedoch auch Tausende gegen die Aussage von Merz. Die Petition „Wir sind die Töchter“, die auf der Seite des Vereins innn.it veröffentlicht wurde, unterschrieben nach Angaben des Vereins etwa 100.000 Menschen in weniger als 24 Stunden. So unterstützen demnach Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Schauspielerin Marie Nasemann die Aktion.
Die Botschaft der Initiative „Radikale Töchter“ an den Kanzler: „Wir sind die Töchter, die keine Angst vor Vielfalt haben – aber vor Ihrer Politik. Wir sind die Töchter, die sich für Ihren Rassismus nicht einspannen lassen.“ Sie fordern Merz auf, sich mit gesellschaftlichen Problemen wie Rassismus, soziale Spaltung und Gewalt gegen Frauen auseinanderzusetzen.
Kritik an Merz’ „Stadtbild“-Aussage – Initiative „Radikale Töchter“ stellt sich dagegen
Merz hatte vergangene Woche auf einer Pressekonferenz in Potsdam auf die Frage zum Erstarken der AfD unter anderem gesagt, man korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte. „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“
Am Montag blieb Merz bei seiner Haltung und sagte: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort. Ich habe gar nichts zurückzunehmen.“ Seine Äußerungen lösten eine Welle an Kritik aus. Bei einer Umfrage in Heilbronns Innenstadt zeigen sich Menschen mit unterschiedlichen Meinungen.
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