Kritik und Uneinigkeit
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Proteste gegen Trump in den USA – sein Berater Musk strebt andere Zoll-Pläne an

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In den USA gehen aktuell Millionen auf die Straße, um gegen die Trump-Politik zu demonstrieren. Nun meldet sich sein Berater Elon Musk zum Zollstreit zu Wort – und überrascht mit anderen Plänen. 

Von red/dpa

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Der US-Präsident Donald Trump sorgt weltweit für Trubel: Seine Zoll-Pläne rütteln an der Weltwirtschaft und befeuern einen Handelskrieg. Die US-Kurse sinken, die Aktien sind auf Tiefständen. In den USA gehen landesweit Bürger auf die Straße, um gegen die Trump-Politik zu protestieren. Nun hat sich auch der Berater des US-Präsidenten Elon Musk zum Thema Zoll geäußert – und hat dabei ganz andere Ansichten als Trump, was die Handelsbeziehung mit der EU angeht. 

Proteste in den USA gegen Trump – Veranstalter sprechen von Millionen Teilnehmern

In den USA haben an vielen Orten Menschen zu Tausenden gegen die Politik des Präsidenten protestiert. Allein in der US-Hauptstadt versammelten sich am Washington Monument nahe dem Weißen Haus mehrere Tausend Demonstranten. Auch in Dutzenden anderen Städten gab es große Protestaktionen – etwa in New York, Atlanta, Boston, Detroit oder Chicago. Die Veranstalter sprachen von „Millionen“ Teilnehmern bei insgesamt mehr als 1.300 Versammlungen. Offizielle Zahlen oder Schätzungen gab es nicht.

In Washington forderten Demonstranten auf Plakaten unter anderem, die Verfassung zu verteidigen, Trump des Amtes zu entheben und das Sozialsystem nicht anzutasten. Auf anderen Schildern stand etwa: „Hände weg von der Demokratie“ oder „Stoppt den Coup“.

Die Menschen protestierten gegen die Zerschlagung von US-Behörden, darunter das Bildungsministerium, gegen die Beschneidung der Entwicklungshilfe, gegen die Migrationspolitik – gegen eigentlich alles, wofür Trump und seine Regierung stehen. 

Nicht nur gegen Trump: Kritik richtet sich auch gegen Berater Elon Musk 

Die Kritik richtete sich bei den Versammlungen nicht nur gegen Trump selbst, sondern auch gegen Tech-Milliardär Elon Musk, der sich aus Sicht vieler Demonstrierender zu sehr in Regierungsgeschäfte einmischt.  Im Bryant Park hielten Demonstranten Schilder in die Höhe mit Aufschriften wie „Zieht Elon den Stecker“ oder: „Ich kann das hier überhaupt nur schreiben, weil es ein Bildungsministerium gab“. 

Elon Musk äußerte sich nun unabhängig der Proteste in den USA zu den Zoll-Plänen von Trump und überrascht damit. Denn er scheint andere Ansichten als Trump zu haben – zumindest was die Zölle für die EU angehen. Die Europa plant bereits Gegenmaßnahmen als Antwort auf die Zölle für EU-Importe – und hat dabei verschiedene Optionen

„Null-Zoll-Situation“: Musk spricht sich für transatlantischen Freihandel aus

US-Präsidentenberater Elon Musk hat sich im Zollstreit für eine transatlantische Freihandelszone ohne jegliche Zölle ausgesprochen. Er hoffe, dass sich die USA und Europa auf eine noch engere Partnerschaft als bisher einigen könnten, sagte der per Video zugeschaltete Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla bei einem Parteitag der rechten italienischen Regierungspartei Lega am Samstag in Florenz.

„Und was die Zölle anbelangt, hoffe ich, dass wir uns auf eine Null-Zoll-Situation zubewegen mit einer Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika“, sagte Musk laut italienischer Simultanübersetzung.

Die pauschalen Zehn-Prozent-Zölle auf Importe in die USA sind bereits gültig – die höheren Zölle für ausgewählte Länder sollen erst ab Mittwoch in Kraft treten. Auf Importe aus EU-Ländern würden demnach Strafabgaben in Höhe von 20 Prozent fällig, wovon sich Trump Marktvorteile für amerikanische Produzenten erhofft. 

Für manche andere Länder fallen die Zölle sogar noch höher aus. Während der knapp viertelstündigen Parteitags-Schalte beantwortete Musk Fragen des Lega-Chefs Matteo Salvini, der in der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Verkehrsminister und Vizeregierungschef ist. Vor der Bundestagswahl hatte Musk im Wahlkampf für die AfD geworben.

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