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SPD-Mitglieder stimmen ab jetzt über Koalitionsvertrag mit Union ab

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Bis Ende April haben die Mitglieder der SPD zwei Wochen Zeit, über den Koalitionsvertrag mit CDU und CSU abzustimmen. SPD-Chef Lars Klingbeil schließt Nachverhandlungen aus.

Von red/dpa

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Ab Dienstag, dem 15. April, haben die gut 358.000 Mitglieder der SPD zwei Wochen Zeit, um über den Koalitionsvertrag mit der Union abzustimmen. Um 8 wurde an diesem Dienstag eine Online-Plattform freigeschaltet, dort können die SPD-Mitglieder bis zum 29. April um 23:59 Uhr ihre Stimme abgeben. Das Ergebnis soll am 30. April bekanntgegeben werde. CDU-Abgeordnete aus der Region Heilbronn Franken äußerten sich zufrieden mit den Vereinbarungen.

Mitglieder der SPD können bis Ende April über Koalitionsvertrag abstimmen

Parteichefin Saskia Esken warb in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur um Zustimmung zu dem 144 Seiten starken Vertragswerk. Auch sie sehe darin zwar „Licht und Schatten“. Die Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungszwecke, das Sondervermögen für Investitionen und die Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft hob Esken aber als gute Grundlage für eine Zusammenarbeit zwischen Union und SPD hervor. „Ich gehe davon aus und hoffe, dass wir eine gute Zustimmung bekommen.“

Für die Annahme des Koalitionsvertrags ist nicht nur eine Mehrheit der Stimmen erforderlich, sondern auch eine Teilnahme von mindestens 20 Prozent der Mitglieder an der rein digitalen Abstimmung. Die Mitglieder haben per Post ein Passwort zugeschickt bekommen, mit dem sie – in Kombination mit ihrer Mitgliedsnummer – online ihre Stimme verschlüsselt abgeben können. Wer keinen Internetzugang hat, kann seine Stimme in SPD-Geschäftsstellen abgeben.

Koalitionsvertrag von SPD und Union: Klingbeil schließt Nachverhandlungen aus

Mit dem Mindestlohn von 15 Euro und der Steuersenkung für geringe und mittlere Einkommen hat die SPD einige ihrer Wahlkampfversprechen im Koalitionsvertrag verankert. Umstritten sind allerdings die geplanten Verschärfungen der Migrations- und Sozialpolitik. Die Führung der Jusos lehnt das Vertragswerk deswegen ab und fordert Nachverhandlungen.

SPD-Chef Lars Klingbeil entgegnete den kritischen Stimmen aus der Nachwuchsorganisation am Montagabend bei einer Dialogkonferenz in Hannover, dass es keine Nachverhandlungen geben werde. Wenn Schwarz-Rot nicht zustande komme, werde es Neuwahlen geben oder vielleicht eine Minderheitsregierung, warnte er. Es bestehe die Gefahr, dass die Kräfte in der Union gestärkt werden, die für eine Normalisierung des Verhältnisses zur AfD sind. „Wenn wir scheitern, dann werden die lauter.“

Bislang hat nur die CSU den Koalitionsvertrag angenommen

Bisher hat nur die CSU den Koalitionsvertrag per Vorstandsbeschluss angenommen. Auch die Zustimmung der CDU fehlt noch. Die Partei des designierten Kanzlers Friedrich Merz entscheidet am 28. April auf einem kleinen Parteitag. Die Kanzlerwahl im Bundestag und die Vereidigung des gesamten Kabinetts ist für den 6. Mai geplant.

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