Bei neuem, nachhaltigem und bezahlbarem Wohnraum muss es trotz steigender Baukosten vorangehen
Unsere Autorin fordert weniger Profitgier und mehr staatliche Förderung, damit Baukosten sinken und Projekte wieder besser geplant werden können.

Die Baubranche ist derzeit völlig durch den Wind. Besonders bei Neubauprojekten fallen Planungen und Kalkulationen immer schwerer. So eine Situation, schildern Vertreter aus verschiedenen Teilen der Branche, habe man noch nie erlebt: Materialknappheit, hohe Preise und Zinsen, aber auch politische Verwirrung um Förderprogramme und Vorgaben.
Gleichzeitig muss es weitergehen, weil es einen hohen Bedarf an Wohnraum, besonders sozialem, gibt und die Nachfrage nach Immobilien auch in den nächsten Jahren, zumindest in starken Wirtschaftsregionen wie Heilbronn, nicht abbrechen wird.
Nicht übertreiben mit den Preiserhöhungen
Damit die Bautätigkeit - so wie sie auch politisch gewollt ist - nicht mehr und mehr einbricht, müssen alle Beteiligten jetzt zusammenhalten und die Kosten fair verteilen. Zum Beispiel sollten Hersteller darauf achten, dass sie es mit ihren Preiserhöhungen nicht unnötig übertreiben, nur weil ihre Güter knapp und gefragt sind. Am Ende leiden sie sonst auch darunter, wenn weniger gebaut wird.
Auf der anderen Seite ist die Politik gefragt: Klare Ansagen und Perspektiven, etwa bei der KfW-Förderung, könnten jetzt helfen, damit die Unsicherheiten abnehmen. Und, damit trotz steigender Baukosten bezahlbare, nachhaltige und klimaschonende Bauprojekte überhaupt noch möglich sind.