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Sorgen der Heilbronner Einzelhändler ernst nehmen

  
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Oberbürgermeister Harry Mergel muss die Innenstadt endlich zur Chefsache machen, fordert unser Autor.

  
Passanten sorgen sich nicht erst seit der Ankündigung der Palm-Schließung um die Entwicklung der Heilbronner Innenstadt.
Passanten sorgen sich nicht erst seit der Ankündigung der Palm-Schließung um die Entwicklung der Heilbronner Innenstadt.  Foto: Seidel Ralf

Und täglich grüßt das Murmeltier, möchte man ausrufen. Die alarmierenden Botschaften aus der Heilbronner Innenstadt werden zur Kenntnis genommen, die Antworten aus dem Rathaus sind aber wie immer austauschbar. Mal mehr, mal weniger. "Wir arbeiten an Ideen." "Wir haben gute Erfahrungen gemacht." "Wir sind in Gesprächen." "Wir machen das zur Gemeinschaftsaufgabe." Man nennt das Absichtserklärungen, auf Englisch noch treffender letter of intent. Der Begriff ist so bezeichnend wie entlarvend.

Schleichender Verlust an Aufenthaltsqualität in der Heilbronner Innenstadt

Doch für Absichtserklärungen ist es in der prekären Lage der Innenstadt zu spät. Denn es ist längst kein Jammern auf hohem Niveau mehr, wenn die Händler sich jetzt in einer bemerkenswerten Gemeinschaftsaktion zu Wort melden. Es ist ein Hilfeschrei. Und wer mit offenen Augen durch die Innenstadt geht, der spürt den schleichenden Verlust an Einkaufs- und Aufenthaltsqualität schon seit Jahren.

Deshalb ist es überfällig, dass Harry Mergel sich jetzt an die Spitze dieses Dialogs setzt, der gerade in Gang kommt. Dabei müssen alle Ideen, die auf den Tisch kommen, gesammelt und geprüft werden. Und es muss im Rathaus, wie bei der jüngsten Kriminalitätsstatistik, endlich der Realität ins Auge geblickt werden. Denn in beiden Fällen ist es mit kosmetischen Korrekturen und ein paar Blümchen auf dem Marktplatz nicht mehr getan.

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