Flächenversiegelung und die Klimafolgen: Handeln statt hoffen
Veränderungen zur besseren Anpassung an die Klimafolgen sind nötig und sollten als Chance begriffen werden, argumentiert unsere Autorin.
Womöglich bleibt die Region noch viele Jahre von einem zerstörerischen Starkregen verschont, der Keller flutet und Häuser unbewohnbar macht. Womöglich wird auch der nächste Sommer nicht so heiß wie der letzte und die Temperaturen nicht zur Gesundheitsgefahr. Doch reicht es, auf Hoffnung zu setzen, wenn doch die Warnungen vor Klimaextremen immer lauter werden?
Dabei bedeutet gelebte Klimaresilienz nicht, dass überhaupt nicht mehr gebaut werden darf. Klimafolgenpassung bedeutet, von bisherigen Glaubenssätzen in der Stadtplanung Abschied zu nehmen und sich auf Neues einzulassen. Mehr in die Höhe zu bauen statt in die Fläche, nachzuverdichten. Dafür gibt es inzwischen durchaus vielversprechende Konzepte, auch für Gewerbegebiete, und zwar aus der Stuttgarter Nachbarschaft. Es bedeutet Platz zu schaffen, um mehr Bäume und Wasser in die Innenstädte zu bringen − zum Beispiel, indem Parkplätze entsiegelt werden, auf denen bislang Autos parkten.
Die Art, wie wir wohnen, arbeiten und uns fortbewegen wird sich dadurch verändern. Wenn es gelänge, diese notwendige Veränderung im Sinne des Klimaschutzes als ebenso große Chance zu begreifen wie den KI-Park Ipai, wäre viel gewonnen. Und es bestünde die Hoffnung auf mehr Tempo bei den dafür erforderlichen Maßnahmen.