CO₂-Steuer steigt 2025: Droht der Preisschock beim Tanken?
Der Sprit wird ab 2025 teurer: Denn der CO₂-Preis steigt erneut, und damit auch die Kosten für Benzin und Diesel. Was jetzt auf Autofahrer zukommen könnte.
Im neuen Jahr 2025 kommen einige Änderungen auf die Bürger zu. Wer etwa Auto fährt, muss sich auf steigende Benzinpreise einstellen: Ab dem 1. Januar 2025 wird der CO₂-Preis für Kraftstoffe, die als klimaschädlich gelten, erneut angehoben.
Statt bisher 45 Euro kostet dann jede Tonne ausgestoßenes Kohlendioxid 55 Euro. Das bedeutet einen Preisanstieg von rund drei Cent pro Liter Benzin und etwas mehr als drei Cent für Diesel, wie der „ADAC“ schreibt. Auch der Wirtschaftsverband „Fuels und Energie“ (en2x) geht von dieser Steigerung aus.
Höhere Spritpreise drohen 2025: Das hat es mit der CO₂-Steuer auf sich
Eingeführt wurde die CO₂-Bepreisung fossiler Brennstoffe – meist CO₂-Steuer genannt – im Jahr 2021. Seitdem wird Tanken und Heizen schrittweise teurer. Das Ziel ist, den Ausstoß des Treibhausgases zu verringern, um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen, wie der „ADAC“ erklärt. Die Einnahmen aus der CO₂-Abgabe fließen in den Klima- und Transformationsfonds und stehen dann direkt für Wirtschaftsförderung und Klimaschutz in Deutschland zur Verfügung.
Im Jahr 2021 startete die nationale CO₂-Abgabe mit einem Preis von 25 Euro pro Tonne. Dadurch verteuerte sich der Liter Super E10 um rund sieben Cent und Diesel um acht Cent. Seitdem wurde die Abgabe schrittweise erhöht: auf 30 Euro im Jahr 2022, auf 45 Euro im Jahr 2024 und nun auf 55 Euro im Jahr 2025. Eine für 2023 geplante Erhöhung wurde wegen der Energiekrise ausgesetzt.
Höhere CO₂-Steuer: Das passiert nach 2025
Dieses System ändert sich ab 2026: Denn dann wird der CO₂-Preis nicht mehr festgelegt, sondern durch Emissionszertifikate, wie die „Tagesschau“ berichtet – in einem Korridor zwischen 55 bis 65 Euro je Tonne. 2026 würde Benzin laut „ADAC“ etwa 17 Cent und Diesel rund 19 Cent mehr pro Liter kosten, als das ohne die Abgabe der Fall wäre.
Der Paradigmenwechsel folgt ab 2027: EU-weit wird ein CO₂-Emissionshandel für Gebäudewärme und den Verkehrssektor eingeführt. Der CO₂-Preis bildet sich dann am Markt. In einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung heißt es, aufgrund der strikten europäischen Emissionsobergrenzen und teilweise geringen Fortschritte bei der Dekarbonisierung in Europa werde erwartet, dass der CO₂-Preis für Kraft- und Brennstoffe deutlich steige. Studien zufolge seien Preise von 200 Euro je Tonne möglich, berichtet die „Tagesschau“.
Wie stark sich die CO₂-Abgabe aber tatsächlich auf die Preise an der Tankstelle auswirken wird, hängt nicht nur von der Politik, sondern auch von den Schwankungen des Ölpreises ab. Steigen diese, machen sie die Mehrkosten deutlich spürbarer.
Pendlerpauschale soll Entlastung bringen – Wann kommt das Klimageld?
Im Gegenzug zu den Mehrkosten durch die steigende CO₂-Abgabe erhöhte die Bundesregierung die Entfernungspauschale, auch bekannt als Pendlerpauschale, wie der „ADAC“ erklärt. Diese kann jährlich in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Die Regelung gilt bis 2026 und unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel, schreibt der „ADAC“. Sie soll diejenigen finanziell entlasten, die für ihren Arbeitsweg auf ein Auto angewiesen sind.
Geplant war außerdem, Bürgern mit Hilfe der Einnahmen aus dem CO₂-Preis, die in den Klima- und Transformationsfonds fließen, ein sogenanntes Klimageld als Ausgleich zu finanzieren. Die gescheiterte Ampel-Koalition aus SPD, Grüne und FDP hatte dieses Klimageld zwar im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt, aber nicht verwirklicht.
Die Bundesregierung hatte angekündigt, noch bis Jahresende 2024 die technische Möglichkeit zu schaffen, direkt Geld an die Bürger auszuzahlen. Finanzminister Jörg Kukies (SPD) sagte, über konkrete Leistungen müsse die künftige Bundesregierung entscheiden, berichtete kürzlich die „Deutsche Presse-Agentur“.