Dr. Christian Mai (39) leitet den Familienbetrieb Werderaner Tannenhof vor den Toren von Berlin und den Thüringer Tannenhof in Wittchenstein. Der Volkswirt hat auf dem Heilbronner Bildungscampus promoviert und anschließend im Management von Lidl gearbeitet. „Die Höhle der Löwen – Endlich Weihnachten“ mit Mai und seiner Marke Tanntastisch läuft am Montag, 8. Dezember, 20.15 Uhr bei VOX und ab dem 1. Dezember auf RTL+.
Ex-Lidl-Manager bei „Höhle der Löwen“: Produkte aus Tannen gepitcht
Im Sommer war sein Hof insolvent, jetzt wirbt Christian Mai in der Fernsehshow um Investoren für seine Produkte aus der Tanne. „Ich war aufgeregt und habe meinen Text vergessen“, sagt er im Interview.
Der frühere Lidl-Manager Christian Mai ist mit seiner Marke Tanntastisch einer der Bewerber in der Weihnachtsausgabe von „Die Höhle der Löwen“. Womit Mai antritt und wie er den Dreh erlebt hat, erzählt er im Interview mit unserer Redaktion.
Sie leiten inzwischen einen großen Tannenbaum-Hof bei Berlin. Warum die Bewerbung für „Die Höhle der Löwen“?
Christian Mai: Ich schaue nicht viel Fernsehen, aber die Sendung habe ich mir immer wieder angesehen. Und als wir dann mit unseren Tanntastisch-Produkten immer mehr Erfolg hatten und die Frage war, ob ich eine größere Investition tätige, um die Produkte auch im Einzelhandel zu verkaufen, habe ich mir gedacht, dass eine Teilnahme vielleicht eine gute Option sei, um Investoren zu gewinnen. Außerdem ging es mir um Mentoring, frühere habe ich das in Heilbronn bekommen, von Führungskräften der Schwarz-Gruppe oder auf dem Bildungscampus. Solche wertvollen Impulse fehlen mir jetzt manchmal.

Ex-Lidl-Manager bei „Die Höhle der Löwen“: Es war nicht klar, dass sein Pitch auch ausgestrahlt werden würde
Wie lief die Bewerbung ab?
Mai: Das war ein mehrstufiger Prozess. Erst eine Online-Bewerbung, dann Telefonate, Videocalls und so weiter. Das war intensiv. Und mir wurde auch gleich gesagt: Selbst wenn ich zum Dreh eingeladen werde, ist das noch keine Garantie dafür, dass der Pitch mit mir auch ausgestrahlt wird. Da muss man schon performen.
Haben Sie performt?
Mai: Offenbar ist mein Auftritt ganz gut angekommen. Aber für mich war das herausfordernd, das hätte ich gar nicht gedacht. Normalerweise bin ich ja nicht um Worte verlegen, aber ich war sehr angespannt, bevor es ins Studio in Köln ging. Der Ablauf ist sehr genau durchgeplant. Ich musste für den Anfang eine kurze Textpassage auswendig lernen, die sollte ich aufsagen, habe sie aber vor Aufregung vergessen. Als ich dann Fragen gestellt bekam und frei reden sollte, wurde es besser. Es sind einige Lacher dabei, soviel kann ich sagen.
Produktpräsentation ist wie ein Blind Date, sagt Christian Mai
Wie war die Atmosphäre?
Mai: Wir haben am Tag vorher unsere Produkte aufgebaut – ein ganzes Sortiment rund um die Tanne. Unser erfolgreichstes Produkt aus der Reihe Tanntastisch ist unser Tannenpesto, außerdem unser Gin Tanic und die Handcreme mit dem Signatur-Duft Waldnebel. Das kann man alles in unserem Online-Shop kaufen und in unseren Hofläden in Werder und in Thüringen. Bevor ich ins Studio gekommen bin, habe ich dann gehört, wie sich die Jury über die Produkte unterhalten und gerätselt hat, was das wohl ist. Das läuft ja alles gewissermaßen ab wie ein Blind Date. Sie waren erst auf der falschen Spur und haben vermutet, es ginge um etwas Handwerkliches, um die Bäume aufzustellen.
Sie dürfen noch nicht verraten, wie es ausging. Aber verraten Sie uns doch, ob Sie Ihren Auftritt genossen haben?
Mai: Allein der Ausflug mit meiner Familie nach Köln war schön. Ich hatte meine Partnerin und unseren kleinen Sohn dabei und meinen Vater, der unseren Tannenhof in Werder aufgebaut hat. Aber gleichzeitig war das eine schwierige Zeit. Als die Sendung im März aufgezeichnet wurde, war schon klar, dass uns eine größere Nachzahlung vom Finanzamt aus der Zeit droht, bevor ich den Hof übernommen habe. Deswegen musste ich im Sommer dann auch Insolvenz anmelden. Aber da sind wir zum Glück gut durchgekommen und die Tannenbaumsaison in diesem Winter ist gut angelaufen.

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