Frost im April: Darauf sollten Hobbygärtner jetzt besonders achten
Nachdem es im April bereits in einigen Regionen Temperaturen von 30 Grad gegeben hatte, droht nun ein Temperatursturz mit nächtlicher Frost. Das müssen Gärtner jetzt wissen.

April, April, der macht, was er will – ein Spruch, der schon seit Ewigkeiten existiert, und sich immer wieder aufs neue bewahrheitet. Während im ersten Drittel des Monats bereits sommerliche Temperaturen bis zu 30 Grad herrschten, steht jetzt Kälte bevor.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) bekannt gibt, soll es in einigen Regionen zu nächtlichem Frost kommen. Gerade für Hobbygärtner kommt dieser Umschwung schlecht, denn für Pflanzen können kalte Nächte gefährlich werden.
Spätfrost und Eisheilige – Deshalb sind Minustemperaturen im Garten so schädlich
Dass Minustemperaturen im Frühling für viele Pflanzen so schädlich sein können, liegt daran, dass der Pflanzensaft in den Zellen gefriert, sich ausdehnt und somit die Zellwände beschädigt. Dieses Gewebe kann sich nicht mehr regenerieren, wodurch Blätter, Stängel und Knospen der Pflanze welk, braun und matschig werden.
Betroffen von Frostschäden können laut “t-online” verschiedenste Pflanzenarten sein, darunter Nutzpflanzen wie Apfel-, Kirsch und Birnbäume, Weinreben und Gemüsepflanzen wie Tomaten und Gurken. Auch exotische Pflanze oder die, die an wärmere Klimazonen angepasst sind, leiden stark unter der Kälte.
Soforthilfe bei nächtlichem Frost: So bleiben Pflanzen warm
Um vorzubeugen, dass Kälte den Pflanzen schadet, empfiehlt es sich, Topf- und Kübelpflanzen ins Haus zu bringen. Frühlingspflanzen sollten erst nach den Eisheiligen, die vom 12. bis 15. Mai andauern, gesät werden. Pflanzen, die bereits ausgesät worden sind oder schon länger im Garten wachsen, sollten bis zu den Eisheiligen angemessen vor Kälte geschützt werden. Aber wie?
Wie “Gartenflora.de” berichtet, könne das Platzieren einer doppelten Lage Vlies über dem Beet in kalten Nächten dabei helfen, die Pflanzen warmzuhalten. Das Vlies sollte jedoch nur locker darüber gelegt werden, damit die Pflanzen genug Platz haben, um zu wachsen. Auf bestimmte Pflanzen wie Kohl und Salat hat die isolierende Abdeckung sogar eine wachstumsfördernde Wirkung. Auch transparente Kunststoffabdeckungen können über Pflanzen gestellt werden.
Wärme halten bei Frost – So funktionierts
Damit auch Warmhausgemüse wie Gurken, Tomaten oder Paprika bestmöglich gegen Frost geschützt ist, empfiehlt sich laut “t-online” der Kauf eines (beheizten) Gewächshauses. Denn Pflanzen benötigen sowohl am Tag als auch in der Nacht eine bestimmte Keimtemperatur.
Aber nicht nur die Außentemperatur, sondern auch der Boden, auf dem die Pflanze wächst, ist wichtig. Befindet sich viel Mulch und Bewuchs auf der Erde, sollte dies entfernt werden, damit die Strahlungswärme des Bodens an die Blüten gelangen kann. Zusätzlich können Stroh oder Bastmatten dazu beitragen, den Boden vor der Kälte zu isolieren. Kübelpflanzen sollten ebenfalls auf Isolier- oder Bastmatten gestellt werden.
Schneiden von Pflanzen kann zu Frostschäden führen
Zuletzt sollte auch beim Schneiden von Pflanzen einiges beachtet werden, um Pflanzen schon im Vorhinein vor Frost zu schützen. Laut “Gartenflora.de” sollte man bei Pflanzen wie Rosen oder Ziersträuchern mindestens bis Mitte April mit dem Rückschnitt warten.
Bei Stauden, deren Triebe im Herbst absterben, verhalte es sich ähnlich. Ein Schnitt im Herbst störe den “Prozess der Einlagerung von Nährstoffen in unterirdische Überdauerungsorgane”, wodurch die Pflanzen kälteempfindlicher werden. Es ist besser, mit dem Zurückschneiden bis zum Frühling zu warten, wenn die kalten Nächte vorüber sind.