Sonnwendfeuer in Gemmingen abgesagt – Veranstalter sucht Lösung für 2026
Der Gemminger Verein Kukuk hat nach 25 Jahren erstmals sein Sonnwendfeuer abgesagt. Allerdings wollen die Ehrenamtlichen nur pausieren: Für 2026 wird nach einer Lösung gesucht.
Die Kulturinitiative Kukuk sagt nach 25 Jahren das Sonnwendfeuer in Gemmingen ab. Traditionell hätte das an diesem Wochenende vor dem vierten Advent stattgefunden. Der von Ehrenamtlichen getragene Verein begründete die Absage damit, dass nicht genügend Holz zur Verfügung stehe.
Das Sonnwendfeuer in Gemmingen war in den zurückliegenden 25 Jahren „mit mehr als 3000 gefällten, abgestorbene Fichten, hunderten Kubikmeter Stroh und Reisig, hunderten helfenden Händen und sehr viel Arbeit“, so Hanns Christofel, „das größte in der Region Heilbronn“.
Sonnwendfeuer in Gemmingen abgesagt – das ist der Grund
Nun sei gekommen, was kommen musste: „Die Schonungen sind leergeräumt über die vielen Jahre. Es gibt nicht genug Holz. Und da für uns ein kleineres Feuer keine Option ist, verschieben wir es auf kommendes Jahr, in der Hoffnung das wieder mehr Holz zur Verfügung steht.“

Für den Vorsitzenden der Kulturinitiative Kukuk ist das eine gute Lösung: Das Sonnwendfeuer, das kurz vor Weihnachten 1999 zum ersten Mal loderte, vor einem stets tollen Publikum, wie Hanns Christofel betont, ist nicht begraben. Der Kukuk legt lediglich eine Pause ein.
Nach Absage: 2026 soll Sonnwendfeuer in Gemmingen wieder stattfinden
Er sei in den zurückliegenden Wochen durch die Wälder gezogen und habe die Schonungen, von denen er in der Vergangenheit Holz geholt habe, abgeklappert. „Da gibt es nicht mehr viel“, sagt der Kulturschaffende. Logistisch wäre das Einsammeln des Holzes von verschiedenen Stellen in Schwaigern und im Eppinger Wald dieses Jahr außerdem nicht machbar gewesen: „Für das kommende Jahr suche ich jetzt nach einer Lösung.“
Zumal alle das Sonnwendfeuer wollten: „Helfer wären da“, so Christofel. Die Gemeindeverwaltung stehe voll hinter der Veranstaltung. „Der Bauhof sperrt ab, Feuerwehr und DRK sind abends vor Ort.“ Der Vorsitzende kennt auch den Grund: „Es ist einfach ein schönes Flammenbild. Und wenn wir ein Sonnwendfeuer machen, dann eines wie immer.“ Dieses Jahr aber habe es sich nicht ergeben, bringt Hanns Christofel die Absage auf den Punkt.
Johannisfeuer in Bad Wimpfen ist aus Sicherheitsgründen kleiner geworden
Auch das Sonnwendfeuer der katholischen Pfadfinder in Bad Wimpfen hat sich verändert. Jahrelang gehörte es zu den größten in der Region Heilbronn. Doch dort hat man die Aktivitäten schon vor Jahren etwas zurückgefahren. Zwar findet das Johannisfeuer noch statt: „Wir machen aber nur noch ein kleines Feuer“, erklärt der langjährige Vorsitzende Marius Kerber.
Zum einen habe sich der Spielplatz im Bonfelder Wald, auf dem das Feuer traditionell stattfindet, verändert, so dass man nicht mehr genügend Platz habe. Zum anderen finde das Wimpfener Sonnwendfeuer immer um den Johannistag am 24. Juni statt. Wegen der Dürre der vergangenen Jahre sei zu dieser Zeit die Waldbrandgefahr sehr hoch.
Zwar sei auch in Wimpfen die Frage nach genügend Holz immer ein Thema gewesen, „da waren wir auf Spenden angewiesen“, so Kerber: „In der Hauptsache aber geht es bei uns um die Sicherheit.“
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