Die Gemminger Kulturinitiative Kukuk startet wieder durch

Die Ehrenamtlichen der Gemminger Kulturinitiative Kukuk haben mit viel Elan die Chronische Kleinkunst mit vier Veranstaltungen im Oktober und November sowie im Januar und Februar wieder aufgelegt. Den Auftakt macht Nils Heinrich am Freitag, 14. Oktober, ab 20 Uhr in der Stebbacher Festhalle.

"Die Halle hat Flair", sagt der Vorsitzende Hans-Henning Christofel. "Wenn man was draus macht", ergänzt Christa Seiter. Und der Kukuk macht was draus: "Detailverliebt" sei man. Das zeichnet die Initiative aus, die in den zurückliegenden 25 Jahren immer mehr sein wollte, als ein bloßer Veranstalter.

So hat der Kukuk beim Lichterfest auf der Gartenschau den Botanischen Obstgarten bespielt. Am Samstag, 17. Dezember, laden die Mitglieder wieder zur Sonnwendfeier ein. "Mit dem größten Feuer des Kraichgaus", betont Christofel. "Da sind wir auch Vorreiter gewesen."

Der Vorverkauf ist für alle Veranstaltungen angelaufen. Aber er ist wie bei fast allen Kulturschaffenden im ländlichen Raum schwächer als vor der Pandemie. Die Eppinger Gartenschau hat zudem viel geboten - vielleicht seien die Leute jetzt auch ein bisschen gesättigt, meint Christa Seiter: "verständlich."

Veranstaltungen werden jetzt nachgeholt

Im Vorjahr war der schwache Vorverkauf mit ein Grund, bereits geplante Vorstellungen kurzfristig abzusagen. Doch dieses Mal ziehe man es durch: "Und wenn wir nur vor zehn Leuten spielen", sind sich Christofel und Seiter einig. "Kleinkunst ist schön, wenn die Leute kommen: Aber man darf nicht vergessen, dass wir das alles ehrenamtlich machen."

"Wir haben versucht, bunt zu mischen", sagt Christa Seiter über das aktuelle Programm. Bis auf Philipp Scharrenberg waren alle Akteure bereits für 2021 gebucht. Mit Nils Heinrich startet die Kukuk-Saison. Der habe seine Jugend in der DDR verbracht, wirbt Christa Seiter für einen hintersinnigen und humorvollen Künstler. Er habe Zahnfüllungen aus zwei Systemen im Mund, sagt Nils Heinrich selbst. Gegen den ganz normalen Wahnsinn hilft nur eins: "Aufstand". Und das ist auch der Name für Heinrichs aktuelles Programm.

Kreative Lösungen für den Alltag

Mit Katrin Geelvink kommt am Freitag, 18. November, eine Künstlerin nach Stebbach, die immer "den richtigen Ton trifft", wie es im Programmheft des Kukuks heißt. Die Lieder Geelvinks würden mit kreativen Lösungsansätzen in Alltagsfragen überraschen. Mit einer guten Portion Humor und ihrem Campanula, einem Cello mit 16 zusätzlichen Resonanzsaiten, besticht sie ihr Publikum.

Philipp Scharrenberg gehört zu den renommierten Künstlern der Szene. Der Kabarettist und Bühnendichter schreibt oft auch für andere - und tritt regelmäßig im Fernsehen auf. In Stebbach präsentiert er am Freitag, 20. Januar, seine "Realität für Quereinsteiger". VHS heißt bei ihm nicht Volkshochschule, sondern "Vers-Humor-Schmiede".

"Ich bin genau mein Humor", behauptet dann Johannes Floehr am Freitag, 10. Februar. "Jung, spritzig und frech", nennt ihn Christa Seiter. "Dann hoffen wir mal, das wir bis zu Johannes Floehr durchhalten."

Ob die Veranstaltungen wie geplant stattfinden und unter welchen Bedingungen, steht auf der neu überarbeiteten Website unter www.kukukev.de. Für Sommer 2023 plant die rührige Kulturinitiative wieder "Kino im Park", das im Wechsel mit dem Gemminger Parkfest stattfindet. "Weltfrieden und sinkende Energiepreise" wünschen sich die zehn bis zwölf Aktiven des Kukuks laut Hans-Henning Christofel für die nächsten Monate - und möglichst viele Zuschauer, die zu ihren Vorstellungen kommen.

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Infos

Alle Veranstaltungen der Gemminger Kulturinitiative Kukuk beginnen um 20 Uhr, der Einlass in der Festhalle in Stebbach ist immer ab 19 Uhr. Neu ist, dass Karten zum Preis von jeweils 19 Euro ab sofort auch online über die Website bestellt, ausgedruckt oder aufs Handy geladen und gleich bezahlt werden können. Stationäre Vorverkaufsstellen sind die Blumenwerkstatt in Gemmingen, Schwaigerner Straße 16, und Herrmann Elektrocenter in Eppingen, Frauenbrunner Straße 15.

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