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Breitbandausbau kommt: Am 30. Mai ist in Ittlingen Baustart für die Glasfaser

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Die Deutsche Giganetz verlegt in der Kraichgau-Gemeinde 14 Kilometer Leitungen. Am 30. Mai bereits geht es los. Die erste Baustelle ist der Bauberg und umliegende Straßen. Warum die Gemeinde ein Ingenieurbürp einschaltet.

Da war die Vorvermarktung noch im vollen Gange: im Sommer letzten Jahres zierten zahlreiche Plakate der Deutschen Giganetz Ittlinger Straßen. Ziel waren 35 Prozent aller Haushalte. Am Ende wurden es knapp 38 Prozent.
Foto/Archiv: Kühl
Da war die Vorvermarktung noch im vollen Gange: im Sommer letzten Jahres zierten zahlreiche Plakate der Deutschen Giganetz Ittlinger Straßen. Ziel waren 35 Prozent aller Haushalte. Am Ende wurden es knapp 38 Prozent. Foto/Archiv: Kühl  Foto: Kühl

In Ittlingen wird der Ausbau mit Glasfaserleitungen jetzt konkret. Wie Bürgermeister Kai Kohlenberger auf der jüngsten Gemeinderatsversammlung mitgeteilt hat, ist am 30. Mai Baustart. Dieser wird vier Wochen später, also am 30. Juni, mit dem symbolischen Spatenstich offiziell. Das Gremium entschied, zur Bauaufsicht das Ingenieurbüro Willaredt einzuschalten.

Bis Ende des Jahres soll der Ausbau des Glasfasernetzes der Firma Deutsche Giganetz beendet sein. Die beauftragten Baufirmen gehen laut Kohlenberger in drei Abschnitten vor. Demnach wird zuerst der Hauptverteiler am Bauberg in der Nähe des Friedhofs errichtet. Danach werden die Straßen Bauberg, Sudetenstraße und Am Wahrbühl ausgebaut. Generalbauunternehmer für das Gesamtvorhaben ist die Firma Dervishaj aus Heilbronn. Ittlingen hat neben mehr als einem Dutzend mittelständischer Betriebe etwa 980 Haushalte mit 2600 Einwohnern zu versorgen. 14 Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt.

 


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Warum der Gemeinderat eine eigene Bauaufsicht will

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, das Sinsheimer Ingenieurbüro einzuschalten, weil es keine entsprechenden eigenen Kapazitäten im Rathaus gibt. Der Vorschlag erfolgte aufgrund der teilweise schwierigen Erfahrungen anderer Kommunen bei der Bauausführung, erläutert Kohlenberger. Willaredt berät die Gemeinde bereits seit mehr als zehn Jahren in Sanierungsverfahren, bei der Erschließung von Baugebieten und bei anderen Vorhaben, bei denen Ingenieurdienstleistungen benötigt werden. Das Büro Willaredt hat auch beim sogenannten Kickoff-Termin im Rathaus am 11. Mai teilgenommen. Laut Kohlenberger werden die Honorarkosten bis zu 10 000 Euro betragen. In der Aussprache plädierten einige Gemeinderäte für die Einschaltung der Sinsheimer. "Wenn man in andere Gemeinden blickt, sieht das ja zum Teil fürchterlich aus", so Fabio Bellanave. Carsten Scheuermann findet es "grundsätzlich schlimm, dass eine Bauaufsicht beauftragt werden muss, um Regresse zu prüfen".

Was der Ittlinger Netzausbau mit der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zu tun hat

Karlfred Ebert: "Es ist kein Fehler, wenn Fachleute mal drübergucken." Das Engagement werde sich bezahlt machen. In anderen Kommunen komme es in Sachen Breitbandausbau teils zu langen Streitfällen.

Die Deutsche Giganetz kooperiert mit den teilnehmenden Kommunen und mit der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken. Dort war im Juni 2021 ein Breitband-Kompetenzzentrum eröffnet worden, was zum Beispiel die Reihenfolge der Netzausbauten koordiniert. Da Glasfaser, anders als Kupfer, keine Übertragungsverluste erleidet, garantiert der Anbieter bestimmte Bandbreiten sowohl im Down-, als auch im Upload. Nach dem Ende der 24-monatigen Vertragslaufzeit kann der Kunde, falls gewünscht, den Anbieter wechseln.

 


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Welche Technik derzeit in Ittlingen verfügbar ist

In Ittlingen ist derzeit noch die VDSL-Technologie in Kupfer die beste verfügbare Ausbaustufe. Hier können maximal 270 Megabit im Down- und 50 im Upload erzielt werden. Einzelne Besucher von Informationsveranstaltungen berichteten jedoch von Qualitätsproblemen, die sich etwa in Aussetzern zeigen. Das soll nach Darstellung der Deutschen Giganetz künftig Geschichte sein.

Wie sich die Vorvermarktung zum Krimi gestaltete

Der Breitbandausbau hat die Gemeinde schon im vorigen Jahr in Atem gehalten. Vorausgegangen war das Angebot der Deutschen Giganetz , das Gemeindegebiet mit Glasfaserkabel bis in die einzelnen Wohnungen hinein auszustatten. Einzige Voraussetzung und gleichzeitige Hürde: Die Gemeinde tat sich lange schwer damit, die von der Giganetz geforderte Mindestbeteiligung von 35 Prozent der Haushalte zu zu erzielen. In einer Bürgerversammlung im Sommer, die kärglich besucht war, hatten sich kurz vor Fristende erst 26 Prozent der Haushalte zum Angebot der Giganetz bekannt. Doch nach den Sommerferien kam der Befreiungsschlag: Mehr als 37 Prozent wurden erzielt.

 


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