Niedernhaller trotzen beim Weihnachtsmarkt dem Regen
Statt Kelterzauber heißt es in diesem Jahr Winterzauber in Niedernhall. Die Besucher des Weihnachtsmarktes hält das nicht auf, denn es gibt etwas, das "ihren" Markt besonders macht.

Gleich fünf Weihnachtsmärkte finden am zweiten Adventswochenende in Hohenlohe statt. Neben Öhringen, Künzelsau, Schöntalund Friedrichsruheheißt es auch in Niedernhall "Winterzauber". Und es herrscht großes Gedränge rund um die Laurentiuskirche. Die Niedernhaller lassen sich weder vom regnerischen Wetter noch von der Verlegung des Marktes von der Kelter auf den Kirchplatz aufhalten.
Winterzauber statt Kelterzauber in Niedernhall
Denn aus dem „Kelterzauber“ wurde in diesem Jahr ein „Winterzauber“. Die Kelter wird renoviert und so muss der Weihnachtsmarkt ausweichen. Ein Platz war schnell gefunden: Rund um den Kirchplatz. Dort drängen sich am Samstag zahlreiche Besucher in den engen Gassen rund um die Laurentiuskirche.

Der Umzug von der Kelter hat zu einer Besonderheit geführt: Es gibt Marktstände in der Kirche. „Das ist für mich das erste Mal, dass ich in einer Kirche verkaufe“, sagt Brigitte Kreft-Herklotz lachend und erklärt einer Kundin, wie man ihre Loops tragen kann. Von diesen hat sie unzählige mit. "Ich dachte eigentlich, es wird richtig kalt hier in der Kirche", erzählt sie. "Aber es ist wirklich angenehm", freut sie sich.
Weniger angenehm ist es für Egidius Retzbach, der vor der Kirche seine beliebten Körbe verkauft. „In der Kelter ist es wärmer, das ist schon angenehmer“, sagt er. "Im Alter ist die Kälte nicht gut für die Hände", erzählt er, während er am Flechten ist. Seiner Laune tut die Kälte dennoch keinen Abbruch. Denn auf dem Niedernhaller Weihnachtsmarkt ist er gerne. „Die Leute sind so nett“, erklärt er. "Die Leute freuen sich immer wenn ich hier bin und man trifft immer jemanden", berichtet er.
Das besondere am Niedernhaller Weihnachtsmarkt
Während er seine Körbe flechtet, klingen von der Bühne hinter der Kirche besinnliche Töne herüber. Der Posaunenchor spielt auf - und die engen Gassen werden durch die vielen Zuschauer gleich noch ein bisschen voller. Während der Posaunenchor sich seinen verdienten Applaus abholt, baut auf der Hauptbühne gerade die Band Sunlights ihre Instrumente und Notenständer auf.

Von Gegenüber schallt lautes Gelächter über den Platz. Anita Holler und Marion Zeihsel stehen hier mit Freunden an einem kleinen Stehtisch, die Glühweine in der Hand. Sie schwärmen vom Niedernhaller Weihnachtsmarkt. "Er ist nicht zu groß", sagt Zeihsel. Und dann verrät sie das Geheimnis, warum der Markt, trotz Regen und trotz Kälte so gut besucht ist: "Es geht hier vor allem allem darum, Freunde zu treffen und gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen." Und das könne man am Niedernhaller Weihnachtsmarkt ganz besonders gut.


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