Erste Flüchtlinge aus Ukraine bei ihren Familien und Freunden in Öhringen
Wie viele Menschen aus der Ukraine nach Öhringen geflohen sind, kann aktuell nicht exakt beziffert werden. In der Großen Kreisstadt leben dauerhaft 46 Menschen aus der Ukraine, die nun Familie und Freunde aufgenommen haben.

Auch in der Großen Kreisstadt Öhringen sind die ersten Menschen aus der Ukraine angekommen. Sie sind privat bei Freunden und Familie untergebracht, teilt Monika Pfau, Sprecherin der Stadt, mit. Wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine schon angekommen sind, das kann sie nicht konkret sagen: Die Menschen aus der Ukraine brauchen kein Visum, haben keine Meldepflicht. Von daher könne Frank Stransky vom städtischen Ordnungsamt dazu keine konkreten Angaben machen. Er weiß, dass 46 Menschen aus der Ukraine dauerhaft in Öhringen gemeldet sind.
Stadt bereitet sich auf weitere Ankommenden vor
Sie sorgen sich um ihre Familien und Freunde. Ihnen sei Hilfe gewiss, versichert Monka Pfau. Im Krisenstab habe man entschieden, die Stadt gezielt auf die Ankunft von Geflüchteten vorzubereiten und die notwendige Infrastruktur zu schaffen. "Wir sind bei allen Vorkehrungen auch in enger Abstimmung mit dem Landratsamt. Wichtig ist uns, schnell und unbürokratisch helfen zu können", erklärt Monika Pfau. Das Team der Flüchtlingshilfe stehe für Beratung rund um Ankunft, Formulare und Rechte bereit. Das Ordnungsamt kümmere sich um Unterkünfte.
Oberbürgermeister appelliert an Bürger
"Liebe Mitbürger, hier brauchen wir auch ihre Mithilfe. Sollten sie private Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung haben, melden sie sich bitte bei unserem Ordnungsamt Frank Stransky", appelliert Oberbürgermeister Thilo Michler an seine Bürger.
Monika Pfau weiß aus Telefonaten mit ihrer Familie in Polen: Hunderttausende Menschen flüchten, Familien werden auseinandergerissen, Männer bleiben im Land, um ihre Heimat zu verteidigen, Frauen und Kinder flüchten. Dass Öhringer helfen wollen, das zeige sich in all den Anrufen und Angeboten, die die Stadt in den letzten Tagen erreicht haben. Hilfe mache aber nur Sinn, wenn sie wirklich dort ankommt, wo sie gebraucht wird.
Infrastruktur wird aufgebaut
Die notwendige Infrastruktur werde derzeit von lokalen Akteuren aufgebaut. Sachspenden können an das Landratsamt, Amt für Ordnung und Zuwanderung, gemeldet werden. Geldspenden sind bei dem Spendenkonto von "Aktion Deutschland Hilft" willkommen. Monika Pfau berichtet, dass die Stadt in engem Austausch mit Stadtpräsidentin Sabina Nowosielska aus der polnischen Partnerstadt Kedzierzyn-Kozle sei. Dort seien mittlerweile 300 Ukrainer angekommen.
Blick in die polnische Partnerstadt
Sabina Nowosielska arbeite seit Tagen mit ihrem Team daran, eine solide Infrastruktur für die Geflüchteten aufzubauen. Der Landkreis sei auf rund 5000 Ankommende vorbereitet. "Wir haben unserer Partnerstadt unsere vollste Solidarität und Hilfe angeboten", versichert OB Thilo Michler. "Sollten Sachspenden gebraucht werden, stehen wir und viele Freiwillige aus Öhringen bereit, einen Warentransport einzurichten." Angebote zu Unterkunften an: Frank Stransky, Ordnungsamt Öhringen, Tel.: 07941-68220, E-Mail: Frank.Stransky@oehringen.de. Fragen zur Integration: Hans-Jürgen Saknus, Integrationsmanagement Stadtverwaltung, Tel.: 07941-68217, E-Mail: Hans-Juergen.Saknus@oehringen.de.
Spenden an die Partnerstadt: BNP Paribas Bank Polska S.A., IBAN: PL58 1600 1462 1029 8069 5000 0002: Stichwort: POMOC UKRAINA.
Ehrenamtshilfe: Wer ehrenamtlich unterstützen möchte, kann sich an Sonja Schäfer im Amt für Kreisschulen und Bildung wenden unter 07940 18-1921, E-Mail: Sonja.Schaefer@hohenlohekreis.de.
Sachspenden: An das Amt für Ordnung, Zuwanderung und Recht per E-Mail entgegen: OrdnungundZuwanderung@hohenlohekreis.de.