Als Prinz kam Charles den Hohenlohern ganz nah
Im Mai 2013 besuchte King Charles Langenburg. Ob Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg zur Beerdigung fliegt, ist noch offen.

Die Nachricht vom Tod seiner Tante hat Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg in Salzburg erreicht. Dort halte er sich gerade geschäftlich auf, teilt sein Büro mit.
Er sprach sein Beileid für König Charles und seine Familie aus. Queen Elisabeth sei der Familie zu Hohenlohe-Langenburg "sehr verbunden gewesen", teilte die Geschäftsführung des Hauses Hohenlohe Langenburg mit.
Noch keine Auskünfte gibt es aktuell aus der Fürstlichen Verwaltung, ob der Fürst zur Beerdigung seiner Tante nach Großbritannien reisen wird. Zur Beerdigung von Prinzgemahl Philipp im April 2021 wie zur ein Jahr späteren Zeremonie war der Langenburger eingeladen.
Erster Besuch liegt lange zurück
Und das trotz des engen Kreises, in dem die Trauerfeierlichkeiten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie abgehalten wurden. Der verstorbene Prinzgemahl war der Bruder von Fürst Philipps Großmutter Margarita. Wegen der engen familiären Bande war die Queen zusammen mit ihrem Mann im Mai 1965 auf Schloss Langenburg. Und auch King Charles war dort bereits Gast. Im Mai 2013 besuchte er seinen Großneffen Philpp.
Bad in der Menge
Über 150 Schaulustige hatten sich mit Fähnchen an der Straße beim Schloss versammelt, um einen Blick auf den damals noch als Prinzen reisenden Vertreter der britischen Krone zu werfen. Nach einem kurzen Bad in der Menge, über das sich vor allem Klaus Demmel freute, der dem Prinzen die Hand schütteln und sich fünf Minuten mit ihm unterhalten durfte, war Charles dann Diskussionspartner bei einem hochkarätig besetzten Forum im Barocksaal zum Thema Lebensmittel.
100 Gäste aus Politik und Wirtschaft diskutierten über nachhaltige Landwirtschaft und regionale Produkte. Organisiert worden war die Konferenz von dem früheren, aus Langenburg stammenden Außenminister Joschka Fischer mit dem Langenburger und der Stiftung von Prinz Charles.
Rustikales Vesper schmeckte
Vor der Konferenz hatte sich Charles auf einer Weide mit Bio-Bauern getroffen. Von Rudolf Bühler, dem Vorstandsvorsitzenden der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft, bekam er dort Einblicke zur regionalen Lebensmittelproduktion, zu Boeuf de Hohenlohe und Schwäbisch Hällischen Landschweinen, einen Hut aus Schaffilz und ein Vesper mit hausgemachtem Blooz.
Das hat Charles offensichtlich gut geschmeckt: "Ich könnte den ganzen Tag hierbleiben und essen", hatte er damals erklärt und verraten, dass sein letzter Besuch in Langenburg 50 Jahre zurück lag. Doch schon am nächsten Tag ging es nach einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt wieder auf die Insel.
Erschütterung auch bei Bernhard Prinz von Baden
Verwandte des britischen Königshauses in Baden-Württemberg haben mit Bestürzung auf den Tod von Queen Elisabeth II reagiert. Für Bernhard Prinz von Baden bleibt sie auch nach ihrem Tod ein "immerwährendes Vorbild für uns alle". Er und seine Familie zeigten sich "tief erschüttert" über ihren Tod, wie das Haus Baden mitteilte. Prinz Philip, bis zu seinem Tod Ehemann der Queen, war der Großonkel von Bernhard Prinz von Baden.