Einrichtung der Netzbooster-Baustelle beginnt
TransnetBW will bereits in Kürze mit vorbereitenden Bauarbeiten auf dem Netzbooster-Gelände in Kupferzell beginnen. Die Baustelle soll noch in diesem Jahr eingerichtet sein. Der eigentliche Booster-Bau ist freilich noch in der Genehmigungsphase.

TransnetBW hat vom Regierungspräsidium Stuttgart die Genehmigung für einen vorzeitigen Beginn einzelner Baumaßnahmen am Batteriespeicher am Umspannwerk in Kupferzell erhalten, der gemeinhin als „Netzbooster“ bekannt ist. Das teilten die Behörde und die Firma in getrennten Pressemeldungen mit. Somit könnten laut TransnetBW bauvorbereitende Arbeiten beginnen. Es handele sich ausschließlich um reversible Maßnahmen für die Baustelleneinrichtung.
Am Booster selbst werde noch nicht gebaut, im Gegenteil: Der Batteriespeicher selbst befindet sich aktuell noch im Planfeststellungsverfahren, das unabhängig davon fortgesetzt werde. „Mit dem vorgezogenen Baubeginn wird der Entscheidung im Planfeststellungsverfahren nicht vorgegriffen“, betont Firmensprecherin Claudia Halici. Einwendungen blieben durch die aktuelle Entscheidung unberührt und würden alle berücksichtigt.
Diese Arbeiten stehen beim Netzbooster als erstes an
TransnetBW will so schnell wie möglich mit der Baustelleneinrichtung beginnen. Am Freitag, 1. September, sollen die Baumaschinen angeliefert werden, schreibt die Firma auf Anfrage. Ab Montag, 4. September, werde dann die Baustellenfläche eingerichtet: Zufahrten werden hergestellt, Bauzäune und Baustellencontainer aufgestellt, der Baugrund untersucht und zur Geländeanpassung rund 40 Zentimeter Oberboden abgetragen – innerhalb des bestehenden Umspannwerks wie auch auf der danebengelegenen Fläche für den Netzbooster.
„Wir planen die vorbereitenden Arbeiten vor der kalten Jahreszeit abzuschließen. So können wir im Zeitplan für die Inbetriebnahme 2025 bleiben“, erklärt Projektleiter Severin Mosek. Der Baustart sei ursprünglich fürs erste Quartal 2024 geplant gewesen.
Die Riesenbatterie soll das Stromnetz stabilisieren
Der Batteriespeicher dient als Sicherheitspuffer, der in Störfällen zum Einsatz kommt, erläutert TransnetBW. Auch das bestehende Stromnetz könne durch den Netzbooster bei gleichbleibender Versorgungssicherheit und ohne aktive Energieeinspeisung höher als bisher ausgelastet werden: So reduziere die Anlage den Bedarf an zusätzlichen Leitungen und Eingriffen in den Netzbetrieb, was sich kostensenkend auswirke.
TransnetBW plant eine Bürgersprechstunde zum Projekt
Für Mittwoch, 20. September, plant TransnetBW vor Ort eine Bürgersprechstunde. Genauere Infos dazu sollen laut Firma folgen.
Auch ein Erörterungstermin im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hat noch nicht stattgefunden. Er werde derzeit von der Planfeststellungsbehörde im Regierungspräsidium vorbereitet und voraussichtlich noch in diesem Jahr durchgeführt. In diesem Termin können alle rechtzeitig eingegangenen Einwendungen und Stellungnahmen unter Leitung der Planfeststellungsbehörde erörtert und diskutiert werden. Ein Termin dafür soll rechtzeitig bekanntgegeben werden.