Kupferzeller Netzbooster: Neue Ansicht vom 200-Millionen-Euro-Pilotprojekt veröffentlicht
Transnet legt eine weitere Visualisierung der geplanten Riesenbatterie vor, die wegweisend für das Stromnetz der Zukunft sein soll: Erstmals gibt es den Booster nun in Farbe und aus anderer Perspektive zu sehen.

Während das Planfeststellungsverfahren beim Regierungspräsidium Stuttgart nach Stimme-Informationen in Kürze offiziell beginnen soll, Experten des von Transnet beauftragten Generalunternehmers Fluence Energy die technischen Details für das Energiewende-Pilotprojekt ausarbeiten und Gemeinde sowie Projektierer hinter den Kulissen im Austausch stehen, wird auch das öffentliche Bild von der geplanten Riesenbatterie nun mittlerweile immer klarer.
Denn: Nachdem der Projektierer vor über zwei Jahren zunächst ein gleichsam farbiges, aber lediglich beispielhaftes Modell einer solchen Netzstabilisierungsanlage vorgelegt und danach zwar ein Bild publiziert hatte, das die Einbettung am Standort darstellte, aber nur in Graustufen angefertigt war, gibt es jetzt mehr zu sehen: Auf HZ-Anfrage stellt der Stuttgarter Netzbetreiber erstmals eine Visualisierung zur Verfügung, die aus neuer Perspektive und in Farbe das Projekt und dessen konkrete Fortentwicklung veranschaulicht.
Hinter den Kulissen wird intensiv gearbeitet
Was im Vergleich zum vorigen Modell auffällt: Das zentrale Betriebsgebäude sieht nun etwas anders aus und verfügt über eine PV-Anlage auf dem Dach - wie es bei derartigen Bauten nunmehr auch gesetzlich vorgeschrieben ist.
Dass die technischen Planungen voranschreiten, bestätigt Transnet-Sprecherin Claudia Halici: "Mit dem Generalunternehmer, den wir seit Herbst an Bord haben, kann nun vieles konkreter werden." Was das genau bedeutet? Man plane momentan "detailliert" die "endgültige technische Ausgestaltung des Boosters und der Bauarbeiten".
Vor-Ort-Treffen für den Brandschutz
Besonders im öffentlichen Fokus bei dem nicht unumstrittenen Pilotprojekt stehen bekanntlich Sicherheitsaspekte - insbesondere der Brandschutz: Das entsprechende Konzept sei mittlerweile "mit den Behörden abgestimmt" worden.
Vor rund vier Wochen gab es laut Auskunft Halicis hierzu überdies einen Vor-Ort-Termin in Kupferzell: "Auch die örtliche Feuerwehr und der Bürgermeister wurden einbezogen", so die Pressesprecherin. Am Ende des Treffens habe für "Zufriedenheit aller Beteiligten" gesorgt werden können. Die entsprechende Feuerschutz-Konzeption beruht unter anderem auf der dezentralen Bauweise und einer automatisierten Hochdruck-Wassernebel-Löschanlage. So sollen die Risiken bei einem Brand möglichst minimiert werden.