Überraschung auf Heilbronner Volksfest: Eine Neuerung beim Fassanstich
Das Heilbronner Volksfest ist eröffnet – und wartet 2025 neben vielen Traditionen auch mit Änderungen auf. Eine Neuerung gab es beim Fassanstich: Hier teilte sich Oberbürgermeister Mergel erstmals die Bühne.
Das Heilbronner Volksfest 2025 ist seit Freitag eröffnet – nun verwandelt sich die Theresienwiese zehn Tage lang in ein buntes Areal mit über 100 Attraktionen, Live-Musik und Göckele.Neben vielen Traditionen gibt es Änderungen: In diesem Jahr gibt es etwa kein spezielles Festbier mehr. Und auch beim Fassanstich wartet Heilbronns Oberbürgermeister mit einer besonderen Neuerung auf.
Überraschung beim Heilbronner Volksfest: Eine Neuerung beim Fassanstich
Um 18.43 Uhr war es vollbracht. Das Fass auf der Open-Air-Biergartenbühne war angezapft und das Volksfestbier floss in die bereitgestellten Maßkrüge. Dabei hatten Oberbürgermeister Harry Mergel und der baden-württembergische Innenminister, der Heilbronner Thomas Strobl, ein besonderes Kunststückchen fertiggebracht. Sie vollzogen den Fassanstich im Teamwork.
„Was wir vorhaben, hat es so noch nicht gegeben“, hatte Festwirt Karl Maier das Novum zuvor angekündigt. „Wir werden einen gemeinsamen Fassanstich haben“, so Maier. Und tatsächlich führten OB und Innenminister das Ritual auf Volksfesten gemeinsam durch. Nach dem ersten Schlag übergab Harry Mergel den Holzhammer in Sekundenschnelle an Thomas Strobl, und der vollendete das Werk bereits mit dem zweiten Schlag.
OB Mergel vor Fassanstich: „Mehr als drei Schläge dürfen es nicht werden“
„Mehr als drei Schläge dürfen es nicht werden“, hatte der Oberbürgmeister noch im Vorfeld angekündigt. Unter den erschwerten Bedingungen konnte Mergel also mehr als zufrieden sein. Jedenfalls floss das Haller Löwenbräu in Strömen.
Dabei gab es erstmals in der fast 100-jährigen Geschichte des Heilbronner Volksfestes, das noch bis zum 13. Juli auf der Theresienwiese gefeiert wird, in diesem Jahr kein stärkeres Festbier, sondern ein helles Bier, das leichter eingebraut wurde.
Peter Theilacker, Geschäftsführer der Löwenbrauerei, begründete den Schritt mit „dem generellen Trend hin zu leichteren Bieren, die gerade in der Sommerzeit favorisiert werden“. Die Maß Bier kostet in diesem Jahr 11,20 Euro, im vergangenen Jahr lag der Literpreis noch bei 10,70 Euro. Das Göckele mit Brötchen ist im Festzelt für 12,30 Euro zu haben.
OB Mergel in seiner Rede: „Was können wir heute wieder Gutes für das Volk tun?“
Vor dem Fassanstich hatte Harry Mergel in seiner kurzen Rede im nicht ganz gefüllten Open-Air-Biergarten noch über den Begriff Volksfest philosophiert. „Das Fest ist ja vor allem dem Volk gewidmet und wir stehen ja auch jeden Morgen auf und fragen uns, was können wir heute wieder Gutes für das Volk tun, und meistens gelingt uns das auch“, so der OB mit einem Augenzwinkern.
Thomas Strobl, der aus Berlin nach Heilbronn gekommen war, ließ sich sogar zu einem selbst gereimten Gedicht inspirieren, das in den Versen „Volksfest ist die schönste Feier, den besten Gockel gibts beim Maier“ gipfelte. Er wünschte zum Abschluss seiner Rede „ein fröhliches und ein friedliches Fest und ein Glück auf“.
Heilbronner Volksfest eröffnet: Erste Besucher am Nachmittag am Festplatz
Am Nachmittag, gut zwei Stunden vor der offiziellen Volksfesteröffnung, waren bereits die ersten Besucher aus der Region bei angenehmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein über den Festplatz gepilgert. Dabei bestaunten die Besucher, unter denen zunächst viele Familien mit Kindern waren, vor allem die imposanten Fahrgeschäfte wie den 80 Meter Fortress-Tower am hinteren Ende des Festgeländes oder den Jules-Verne-Tower am Eingangsbereich.
„Wir haben in diesem Jahr erstmals zwei Freefall-Fahrgeschäfte, die zu den vier größten ihrer Art in ganz Deutschland gehören“, sagt Karl Maier stolz. Der Festwirt hofft nun auf viele Besucher an den zehn Volksfest-Tagen. „Wir haben dafür im Vorfeld alles getan“, betont der 58-Jährige: „Es ist ein Festplatz, wie ich ihn in der Qualität noch nie präsentieren durfte.“