Leerstand in Heilbronn: Ideen für die Innenstadt
Die Leerstände in der Heilbronner Innenstadt fallen Passanten auf. Wie die Heilbronner Stadtinitiative mehr Menschen in die Stadt locken will.

Die Heilbronner Innenstadt hat jüngst einige Leerstände zu verzeichnen: Das Bekleidungsgeschäft "Ulla Popken", das ehemalige Sporthaus Saemann in der Kaiserstraße und das Biomammut im Käthchenhof.
Thomas Aurich, Vorsitzender der Heilbronner Stadtinitiative, gibt zu: „Jede Ladenschließung schmerzt.“ Zum einen, da die Leerstände das Heilbronner Stadtbild weniger attraktiv machen. Auf der anderen Seite würde ein breiteres Angebot auch für mehr Frequenz im Stadtzentrum sorgen. Und davon können letztendlich alle Händler und Gastro-Betriebe in der Innenstadt profitieren.
Aurich fordert mehr Entertainment-Möglichkeiten, um vermehrt Menschen in die Innenstadt zu locken. Dies könne etwa durch eine Strandbar gelingen: "In Frankfurt am Main gibt es direkt am Opernplatz den ’Gibson Beach Club’, einen Strandclub. So wie ein ’Hip Island’ in der Fußgängerzone." Wie sich Thomas Aurich den Beachclub genau vorstellt, lesen Sie bei den Kollegen auf echo24.de.
Eine Surfwelle im Neckar als Besucher-Magnet?
Thematisch würde eine Strandbar auch gut zu einer anderen Idee passen: und zwar zur Surfwelle im Neckar. Hier ist die Machbarkeitsstudie von DHBW-Studenten die Grundlage für eine mögliche Umsetzung. Yvonne Zajontz, Fürsprecherin für das Projekt und DHBW-Professorin, sagt: "Heilbronn ist eine dynamische Stadt und eine der wenigen Kommunen im Land, die den Neckar in die Innenstadt geholt haben."
Sie gibt jedoch auch zu bedenken: "Unter realistischen Gesichtspunkten ist die Surfwelle aber nicht der große Magnet, der einmal junge Menschen in Scharen anziehen wird. Sie ist jedoch ein sehr wichtiges Puzzleteil unter vielen."
Das Konzept geht in anderen Städten bereits auf: Pforzheim hat etwa seit Herbst 2021 eine eigene Surfwelle. Und so funktioniert das Prinzip dort: Die Welle der fischdurchlässigen Anlage wird durch die Kraft des Flusses erzeugt. Sie besteht aus einer Stahlrahmenkonstruktion mit absenkbaren Elementen, welche auf einem Hydrauliksystem basiert. Dies ermöglicht auch eine Feinjustierung der Welle im laufenden Surfbetrieb. Die gesamte Konstruktion kann somit abgesenkt und die Welle stillgelegt werden. Die Baukosten lagen damals bei rund 80.000 Euro. Für Heilbronn wurde ein anderes Modell ins Spiel gebracht - eine Art Pool auf einem Frachter.