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Heilbronn will Städtepartnerschaft in Russland ruhen lassen

  
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Weil sich der Bürgermeister der russischen Stadt Novorossijsk öffentlich als Unterstützer des Krieges gegen die Ukraine präsentiert, will Heilbronn seine Städtepartnerstadt mit der Kommune ruhen lassen.

Von dpa
Oberbürgermeister Harry Mergel.
Oberbürgermeister Harry Mergel.  Foto: picture alliance /dpa/Archivbild

Die Verwaltung bereite eine Resolution vor, die im Gemeinderat beraten und verabschiedet werden solle, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montag auf Anfrage. Es werde nach Besprechungen im Ältestenrat vorgeschlagen, die offiziellen Partnerschaftsbeziehungen mit Novorossijsk vorläufig ruhen zu lassen. 

Auf der Grundlage einer Resolution wird sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 28. März mit den künftigen Verbindungen in die Partnerstadt am Schwarzen Meer beschäftigen. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte zuvor auch Karlsruhe seine offiziellen Kontakte zur Partnerstadt Krasnodar in Südrussland ausgesetzt.

Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) hatte am Montag im Ältestenrat mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats besprochen, wie sich Heilbronn zur Städtepartnerschaft verhalten wird. Er hatte zuletzt noch betont, er wolle den Gesprächsfaden mit der Zivilbevölkerung in Novorossijsk nicht abreißen lassen.


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Danach aber hatte Andrej Kravchenko, das Stadtoberhaupt von Novorossijsk, in einer offiziellen Stellungnahme zum Krieg und anderem geschrieben: «Heute befreien unsere Truppen das ukrainische Land von den Nationalisten.» Den Angriff bezeichnete Kravchenko als «Teilnahme unseres Landes an der Sonderoperation in der Ukraine», die notwendig geworden sei, um «die vom achtjährigen Krieg erschöpfte Bevölkerung von Donbass zu befreien».

Die südrussische Hafenstadt Novorossijsk mit ihren 240.000 Einwohnern ist Heilbronns jüngste Partnerstadt. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2019 besiegelt. Seit Ende 2021 ist Kravchenko dort Bürgermeister.


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