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Drei Kandidaten im Rennen um die Hajek-Nachfolge als Heilbronner Baubürgermeister

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Der Heilbronner Gemeinderat wählt am kommenden Montag einen neuen Baudezernenten. Sechs Bewerbungen sind im Rathaus eingegangen. Drei Kandidaten haben zurückgezogen.

Die Amtszeit von Baubürgermeister Wilfried Hajek endet am 30. Juni. Am kommenden Montag entscheidet sich, wer sein Nachfolger wird.
Foto: Archiv/Berger
Die Amtszeit von Baubürgermeister Wilfried Hajek endet am 30. Juni. Am kommenden Montag entscheidet sich, wer sein Nachfolger wird. Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger

Wird die Wahl des Nachfolgers von Baubürgermeister Wilfried Hajek (66) am kommenden Montag, 11. April, doch noch einmal spannend? In der öffentlichen Gemeinderatssitzung, die um 14 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Harmonie beginnt, werden sich wie jetzt bekannt wurde drei Kandidaten in fünf bis maximal zehn Minuten vorstellen. Die anschließende Wahl findet geheim statt.

Keine Frau hat sich beworben 

Die Stelle war im Januar 2022 ausgeschrieben worden. Beim städtischen Personal- und Organisationsamt sind daraufhin sechs Bewerbungen, darunter keine Frau, eingegangen. Im Laufe des Verfahrens haben drei Kandidaten ihre Bewerbung zurückgezogen.

Alle drei Bewerber kommen vom Fach

Neben Andreas Ringle (47), stellvertretender Leiter des Amts für Hochbau und Gebäudetechnik und Leiter der Abteilung Objektmanagement der Stadt Karlsruhe bewerben sich noch Tobias Blessing (42), Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Bau bei der Stadt Lauda-Königshofen, und Matthias Knobloch (53), Fachbereichsleiter Nachhaltige Mobilität bei der Stadt Ludwigsburg.

Vorschlagsrecht liegt bei den Grünen

Wie berichtet, unterstützt die Grünen-Fraktion (acht Sitze), die das Vorschlagsrecht für die Besetzung des Baudezernats hat, Andreas Ringle. Zum Vorschlagsrecht heißt es in der baden-württembergischen Gemeindeordnung bei § 50, Absatz 2, unter anderem: Sieht die Hauptsatzung mehrere Beigeordnete vor, sollen die Parteien und Wählervereinigungen gemäß ihren Vorschlägen nach dem Verhältnis ihrer Sitze im Gemeinderat berücksichtigt werden.


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Hoffnung auf eine breite Unterstützung

"Wir Grünen bleiben bei unserem Kandidaten. Andreas Ringle war von allen der Beste - und ist es immer noch", erklärt der Fraktionsvorsitzende Holger Kimmerle. Mit Blessing und Knobloch habe die Fraktion keinen direkten Kontakt gehabt. Beiden habe man abgesagt. Bei der Wahl geht Kimmerle davon aus, dass ihr Kandidat am Montag "eine breite Unterstützung bekommen wird".

Zurückhaltend äußert sich Thomas Randecker: "Wir hören uns am Montag die beiden anderen Bewerber an und schauen, was dann passiert", sagt auf Anfrage der Vorsitzende der CDU-Fraktion, die neun Mandate hat. Vorgestellt habe sich in der Fraktion bis jetzt nur Andreas Ringle. Nach Ansicht von Randecker reichen die fünf bis zehn Minuten Redezeit aber nicht aus, um sich ein umfassendes Bild über die beiden weiteren Bewerber zu machen: "Es wird wohl eine Bauchentscheidung geben."


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"Die SPD-Fraktion wird das Vorschlagsrecht der Grünen akzeptieren", erklärt Rainer Hinderer. Für den Vorsitzenden ist Ringle "ein wählbarer Kandidat". Auch bei der SPD haben sich Blessing und Knobloch nicht vorgestellt. Verwunderlich ist, dass die Fraktion das SPD-Mitglied Knobloch nicht unterstützt. Hinderer hätte aber nichts dagegen, wenn sich die beiden Bewerber in der achtköpfigen Fraktion noch vorstellen würden.

Drei Fragen an jeden Bewerber

"Die AfD-Fraktion hat sich noch nicht für Herrn Ringle entschieden", sagt ihr Sprecher Raphael Benner. Die endgültige Haltung werde morgen in einer internen Sitzung geklärt. Die fünfköpfige Fraktion werde aber den Antrag stellen, dass in der Gemeinderatsitzung jede Fraktion drei Fragen an jeden Bewerber stellen darf.

"Wir Freien Wähler lassen es auf die Vorstellung im Gemeinderat ankommen und werden dann den Besten wählen", sagt Herbert Burkhardt. Das Parteibuch spiele für die vier Stadträte keine Rolle, wie er sagt. Als "ungeschickt" bezeichnet der FWV-Sprecher, dass sich Blessing und Knobloch nicht vorgestellt haben: "Bei Interesse würde ich sie sofort einladen."

Finale Entscheidung fällt am Montag

"Unsere Entscheidung werden wir Linke (zwei Sitze) am Montag nach den Kriterien soziales Bauen und Wohnen, Entwicklung einer autoarmen Innenstadt, Mobilitätswende und klimagerechten Umbau der Stadt ausrichten", sagt Konrad Wanner. Weil noch nicht alle Bewerber gehört werden konnten, werde die finale Entscheidung am Montag in der Gemeinderatssitzung fallen.


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