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Glasfaserausbau mit Deutsche Giganetz: In diesen Heilbronner Stadtteilen geht es voran

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Die Deutsche Giganetz verspricht einen Glasfaserausbau für alle Heilbronner Stadtteile westlich des Neckars. Vor allem in zwei Orten gibt es dort eine große Nachfrage. Anders sieht es in der Kernstadt und im Heilbronner Osten aus.

Wolfram Thielen (l.) im Gespräch mit Harry Mergel. Der Geschäftsführer der Deutsche Giganetz erhofft sich Unterstützung vom Oberbürgermeister. Foto: Archiv
Wolfram Thielen (l.) im Gespräch mit Harry Mergel. Der Geschäftsführer der Deutsche Giganetz erhofft sich Unterstützung vom Oberbürgermeister. Foto: Archiv  Foto: Seidel

Die Deutsche Giganetz (DGN) legt in allen Heilbronner Stadtteilen westlich des Neckars flächendeckend Glasfaser. Das sagte Geschäftsführer Wolfram Thielen jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion. In der Kernstadt und im Heilbronn Osten geht die Nachfragebündelung dagegen bis zum 27. November in die Verlängerung.

Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen versucht hier, die Quote der abgeschlossenen Kundenverträge auf 35 Prozent aller Haushalte zu steigern. Dass die Telekom für die Kernstadt den Spaten für den Glasfaserausbau angesetzt hat, ist der DGN ein Dorn im Auge.

Glasfaserausbau in Heilbronner Stadtteilen: Hohe Nachfrage in Biberach und Kirchhausen

In Biberach und Kirchhausen rollen die Bagger der DGN bereits. Die Quote der Vertragsabschlüsse dort hat sich auf zwischen 40 und 50 Prozent erhöht. Diese hohe Nachfrage ermögliche es der DGN, den Ausbau auf Böckingen, Klingenberg, Frankenbach, Neckargartach, Sontheim und Horkheim auszuweiten.


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Dabei ist in einigen dieser Stadtteile die notwendige Quote von 35 Prozent längst nicht erreicht. "Für den gesamten Gürtel westlich des Neckars liegen wir aber mittlerweile ausreichend nah bei 35 Prozent", so Thielen. Er ist optimistisch, dass mit dem Ausbau weitere Verträge hinzukommen. "Wir haben in der Bauphase zuweilen einen Zuwachs von bis zu 18 Prozent."

Nachträglich Glasfaser legen? Das kostet Geld

Für die Heilbronner Stadtteile westlich des Neckars gilt deshalb, dass Eigentümer oder Mieter so lange auf den Zug aufspringen können, "bis der Bagger an ihrem Haus vorbeigerollt ist", so Thielen. Sind die Bauarbeiter mit einer Straße fertig, sei die Chance auf einen kostenlosen Anschluss bis ins Haus vorbei. Wer nachträglich Glasfaser in seine Wohnung gelegt bekommen möchte, muss dafür die Baukosten selbst tragen.

Dass der Anbieter 1&1 jetzt ebenfalls angekündigt hat, Böckingen kostenlos mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen, nimmt der Geschäftsführer gelassen. Die Ankündigung der Deutschen Telekom, die Kernstadt und den Heilbronner Osten mit Glasfaser zu versorgen, bereitet der DGN schon größere Sorgen.

Glasfaserausbau in dichtbesiedelten Gebieten ist kostengünstiger

Zumal das Hamburger Telekommunikationsunternehmen die gesamte Region flächendeckend mit Glasfaser ausstatten will und entsprechend wirtschaftlich kalkuliert habe. Das Glasfaserangebot auf dem Land sei wie "Wasser in die Wüste tragen", sagte Thielen. Die notwendige Quote bei der Nachfragebündelung sei schnell erreicht. Der Ausbau im ländlichen Raum sei dafür aufwendiger und damit kostenintensiver.

In dicht besiedelten Räumen sei das Angebot zwar schwerer zu vermarkten. Die Umsetzung sei aber kostengünstiger. "Wenn sich die Konkurrenz jetzt die "Rosinen herauspickt, ändert sich unsere Gesamtkalkulation ins Negative", so Thielen. Die DGN werde die Bautätigkeiten der Telekom jetzt beobachten. "Mit einem Spatenstich allein, ist noch kein Haushalt angeschlossen."

Geschäftsführer von Deutsche Giganetz setzt auf Hilfe von Politik und Verwaltung

"Wir wünschen uns von der Politik ein klares Bekenntnis sowie entschlossenen Einsatz für den flächendeckenden Glasfaserausbau", sagte Thielen. Ziel sei die uneingeschränkte digitale Teilhabe für alle. "Die Deutsche Giganetz engagiert sich als Kooperationspartner der Stadt und der Region für diesen ganzheitlichen Ansatz und erhofft sich dafür die notwendige Unterstützung von Politik und Verwaltung", sagte Thielen.

Derweil geht der Ausbau der DGN in Hohenlohe weiter. Die Bauarbeiten in Bretzfeld sind gestartet. Laut Thielen folgt im September Öhringen. Für den Spätherbst kündigt die DGN den Ausbau in Künzelsau und Kupferzell an. Das Kochertal soll Ende des Jahres folgen.

 

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