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Angeblich rassistische Faschingskrapfen: Das sagt die Antidiskriminierungsstelle zum Wirbel

  
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Dass die Antidiskriminierungsstelle Heilbronn einen örtlichen Bäcker wegen angeblich rassistischer Gebäck-Deko einen Brief geschrieben hat, sorgt weiter für Diskussionen. Jetzt äußert sich der Trägerverein erneut zu dem Vorgang.

"Natürlich ist die Faschingsdekoration eines Berliners nicht die vordringliche Aufgabe einer Antidiskriminierungsstelle", schreibt der Stadt- und Kreisjugendring als Trägerverein am Mittwoch (15.02.23) in einer Pressemitteilung. "Aber die Beratung und Unterstützung von Betroffenen sowie die Qualifizierung und Sensibilisierung der Bevölkerung für einen diskriminierungssensiblen Umgang einer Gesellschaft miteinander gehören zu ihren Aufgaben."

"Nicht diskriminierungssensibel": Brief an Bäcker viel diskutiert

Man habe keine "Abmahnung" ausgesprochen, wie es in sozialen Medien mitunter heiße. Vielmehr habe es sich um einen Hinweis gehandelt und ein Gesprächsangebot, das der Bäcker nicht wahrgenommen habe, schreibt der Trägerverein. Adressat des Briefes war der Heilbronner Ralf Herrmann gewesen. Einer Kundin war sauer aufgestoßen, das in der Auslage Faschingskrapfen mit Figuren dekoriert waren. Sie wandte sich an die Stelle.

Die Deko zeigte unter anderem eine schwarze Figur mit Baströckchen und Knochenschmuck am Hals. Er möge das Dekomaterial "diskriminierungssensibel" abändern, legte die Stelle dem Bäcker nahe, der die Aufregung nicht nachvollziehen kann. In sozialen Netzwerken gab es Beistand für den Bäcker und viel Kritik an der Antidiskriminierungsstelle. 


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Der Trägerverein bekräftigt in seiner aktuellen Mitteilung den Hinweis, "dass die verwendete Dekoration mit der Darstellung eines schwarzen Menschen mit Knochenkette und Bastrock aus kolonialistischen Zeiten rührt und Vorurteile bedient, die weder einem heutigen Bild von schwarzen Menschen entsprechen noch diskriminierungssensibel sind, sondern - insbesondere natürlich schwarze Menschen - verletzen können und eine andere Dekoration doch wünschenswert wäre".


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Außerdem beklagt der Verein, das Thema habe rechte Gruppen auf den Plan gerufen, "die damit Hass und Hetze schüren". Das sei Bestätigung dafür, dass die Antidiskriminierungsstelle noch lange nicht überflüssig sei. 


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Fritz Gommlich am 18.02.2023 11:21 Uhr

Ich Gaube, das wir momentan andere Sorgen haben, als so einen Blödsinn zu diskutieren. Diese bestimmte Frau hat wohl keine andre Arbeit, als so eiern Unsinn zu verzapfen. Wenn es Ihr zu wohl wird soll sie etwas sinnvolles arbeiten , und das arbeitende Volk in Ruhe lassen. ( aber es sind ja Beamte)

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Raphael Benner am 15.02.2023 21:33 Uhr

Wow. Die Menschen, die anderer Meinung als die ADi sind, kommen aus dem rechten Millieu? Was ist denn das für eine Position? Seit vielen Jahren gibt es Pariser, wir essen Nürnberger, Landjäger, Krakauer, Wiener, Hamburger.... ist das alles diskriminierend? Leute, bleibt mal auf dem Teppich.

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Gisela Wieland am 15.02.2023 14:36 Uhr

Man kanns auch übertreiben und das ist sogar masslos übertrieben und grenzt schon an Bevormundung. Was Sollen wir uns denn noch alles vorschreiben lassen. Bleibt einfach mal schön auf dem Teppich

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