Aktion "Alle gemeinsam an einem Tisch" findet wieder in Heilbronn statt
Am Samstag (1. Juli) stellen Kirchengemeinden in der Heilbronner Kirchbrunnenstraße eine lange Tafel auf. Dort sollen Passanten Platz nehmen und miteinander ins Gespräch kommen.

Alle an einem Tisch, das ist gelebte Gemeinsamkeit. Es ist aber auch gleichzeitig der Name einer Aktion, die zum fünften Mal von der evangelischen Kiliansgemeinde, der Deutschordensgemeinde, der Citykirche und der Stadtkirche Heilbronn mit Unterstützung der Heilbronn Marketing GmbH organisiert wird. Am Samstag, 1. Juli, wird durch die Kirchbrunnenstraße eine lange Tafel zwischen Deutschordensmünster und Kilianskirche aufgestellt.
Dort sollen Passanten Platz nehmen und miteinander ins Gespräch kommen. An jedem Tisch wird außerdem ein Gesprächspartner sitzen, der unter dem Motto "Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft" verschiedene Fragestellungen diskutiert. Zuvor eröffnet der Posaunenchor "con fuoco" um 12 Uhr den gemeinsamen Nachmittag.
Kirche soll alle willkommen heißen
Es ist das Urbild der Christenheit von Anfang an: Alle Menschen an einem Tisch. Der Tisch, die Tischgemeinschaft, ist das große Zeichen der Kirche insgesamt, sagen die Veranstalter. Ebenso, wie die offene Einladung, daran Platz zu nehmen. Sie weisen daraufhin, dass Kirche keine geschlossene Gesellschaft ist, sondern alle willkommen heißt. Genau das ist die Idee am kommenden Samstag.
"Ich finde es toll, dass sich Kirche hier in der Öffentlichkeit zeigt, und zwar einladend, kooperativ, gesprächsbereit und zugewandt", erklärt der Mitorganisator der Veranstaltung, Kirchengemeinderat und Vorsitzende der Citykirche, Reinhard Buyer. In der Kirchbrunnenstraße soll es an diesem Tag zu spontanen Begegnungen kommen. "Verbindend, verbindlich möchten wir mit den Menschen in Kontakt kommen", erklärt Buyer.
Impulse durch Gesprächspartner
Unbekannte Gesprächspartner aus den Bereichen Bildung, Schule, Freizeit, Kita, Kultur, Migration, Gesundheit, Sicherheit und Prävention sollen den Menschen vor Ort neue Sichtweisen eröffnen. "Das ist eine Geschenk für jeden", sind sich die Veranstalter sicher. Mit diesem Grundgedanken haben sie 2017 auch die Idee einer langen Tafel zum ersten Mal in Heilbronn umgesetzt. Evangelische und katholische Christen stellten im Jubiläumsjahr der Reformation Martin Luthers 2017 einen langen Tisch in die Kirchbrunnenstraße und luden zum symbolischen offenen Gastmahl ein. Damit sollte ein Zeichen der Verbundenheit der beiden Kirchen, ein Zeichen der Offenheit für alle Menschen in dieser Stadt gesetzt werden.
Um die Gespräche an den einzelnen Tisch-Abschnitten zu inspirieren, wurden Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft eingeladen, die Impulse gaben. So kam es zu einer Vielzahl an Begegnungen. Bei Brot und Wein, Wasser und Saft waren alle miteinander fröhlich. Dazu wurde gesungen, gebetet. In diesem Jahr hat der lange Tisch zum ersten Mal ein Motto. Kinder und Jugendliche, ihre Anliegen, Lebensumstände, Herausforderungen und Perspektiven sollen im Mittelpunkt stehen.
Der jungen Generation eine Perspektiven bieten
Die Organisatoren bewegt in diesem Jahr besonders die Frage: "Was können wir für unsere Kinder und Jugendliche machen, sodass wir hoffnungsvoll in die Zukunft schauen können?" Denn das Hier und Jetzt in Heilbronn soll der jungen Generation eine Perspektiven bieten.
Insgesamt ist am Samstagnachmittag etwa eine Stunde Zeit zum Fragen, Reden, Zuhören und Antworten eingeplant. In dieser Zeit ist in der Fußgängerzone jeder eingeladen, zwischen den Tischen und deren Paten auch hin und her zu wechseln.
Mehr zu den Tischpaten
Rund 40 Tische werden am kommenden Samstag aufgestellt. Wer vorbeikommt, darf Platz nehmen. Zu dem ökumenischen Projekt werden Künstler, Lehrer, Journalisten, Politiker und Handwerker eingeladen, um den Besuchern Impulse zu geben. Diesmal haben die sogenannten Tischpaten viele Schulthemen vorbereitet, aber es soll auch um Chancengerechtigkeit, Bildungsarbeit und Bildungsherausforderungen gehen. Die Gesprächspartner geben Anstöße, auf ihren Tischen wird das jeweilige Thema auf einer Textfahne zu lesen sein. Außerdem wird es noch extra ausgewiesene Tische geben, an denen über "Gott und die Welt" geredet werden kann.