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Entscheidung über Seilbahn soll am Donnerstag fallen: Wichtige Fragen zum Projekt

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Am Donnerstag entscheidet der Heilbronner Gemeinderat, ob die Planung für eine Seilbahn zum KI-Park Ipai vorangetrieben wird. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum spektakulären Verkehrsprojekt. 


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Heilbronn plant, den neuen Innovationspark für Künstliche Intelligenz (Ipai), das auf dem Areal Steinäcker im Stadtteil Neckargartach entsteht, mit einer Gondel-Seilbahn an die Innenstadt anzubinden. Geplant sind fünf Haltestellen zwischen dem Hauptbahnhof und dem Ipai.

 Die Gondeln mit einem Fassungsvermögen von bis u zehn Personen solle die 4,7 Kilometer lange Strecke in etwas mehr als 14 Minuten zurücklegen. Bis zu 1500 Menschen pro Stunden können so befördert werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Projekt im Überblick. 

Seilbahn-Pläne für Heilbronn: Was genau soll der Gemeinderat entscheiden?

Die Verwaltung bittet den Gemeinderat um grünes Licht für weitere Planungsschritte. So soll in die sogenannte Vorplanung eingestiegen werden, das Rathaus soll um Fördermittel werben und eine Finanzstrategie entwerfen. Über die genauen Kosten des Seilbahnprojekts ist bislang nichts bekannt. Dazu äußert sich die Stadt auch auf Nachfrage nicht.


Seilbahn-Diskussion im Heilbronner Gemeinderat: Wo könnte der Knackpunkt liegen?

Die Stadtverwaltung will sich zusätzliche 3,5 Stellen bewilligen lassen, um das Projekt voranzutreiben. Das kostet mehr als 350.000 Euro pro Jahr und ist nicht im aktuellen Etat gedeckt. Einige Stadträte sehen das kritisch, weil der Stadthaushalt ohnehin sehr angespannt wird und Heilbronn mit einem Defizit rechnet.


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Seilbahn für Heilbronn: Das Projekt beflügelt die Phantasie


Seilbahn-Verbindung zwischen Ipai und Heilbronner Zentrum: Welche Erkenntnisse gibt es bereits?

Die Stadt arbeitet mit dem Büro Drees und Sommer zusammen, das vorab eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt hat. Demnach würde jeder in das Projekt investierte Euro einen gesellschaftlichen Nutzen von 1,27 Euro bringen. Dieser Faktor von 1,2 gilt als Türöffner für öffentliche Zuschüsse, er muss zwingend über eins liegen. Allerdings muss sich diese Einschätzung in einer sogenannten Standardisierten Bewertung bestätigen, der alle öffentlich geförderte Verkehrsprojekte unterzogen werden. Umweltaspekte spielen hier seit einer Reform eine deutlich größerer Rolle. Hier könnte eine mit Ökostrom betriebene Seilbahn gegenüber anderen Verkehrsmitteln punkten.

Seilbahn-Pläne in Heilbronn: Warum bindet man den Ipai nicht mit Bus der Bahn an?

Dazu steht in den bisher öffentlich zugänglichen Unterlagen nur wenig. Laut den Planern wurde eine Vielzahl von Verkehrsmitteln geprüft. Das Stadtbahnnetz Richtung Ipai zu erweitern, gilt als teuer und aufwendig. Das ist auch der Grund, warum zuletzt in vielen Städten Seilbahn-Pläne entwickelt werde, etwa in Bonn oder Herne. Auch das Bundesverkehrsministerium hat zuletzt eine Fokus auf innerstädtische Gondel-Linien als Teil des öffentlichen Nahverkehrs gelegt. Busse als Alternative haben den Planern ebenfalls keinen Vorteil, sie brauchten länger und reichten nicht an die Kapazität der Seilbahn heran. Im Ipai sollen einmal bis zu 5000 Menschen arbeiten. 

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