Seilbahn für Heilbronn: Das Projekt beflügelt die Phantasie
Die Pläne für eine urbane Seilbahn in Heilbronn werden immer konkreter. Doch bevor die Gondeln tatsächlich über der Stadt schweben, müssen noch wichtige Hürden genommen werden, meint unser Autor.
Kein Grund, gleich abzuheben: Bei Heilbronns Seilbahnprojekt sind längst nicht alle Hürden aus dem Weg geräumt. Wie alle Verkehrsvorhaben muss sich auch die urbane Gondelei einem Standardverfahren stellen. Dabei wird geprüft, ob der Nutzen größer ist als die Kosten. Sonst gibt es keine öffentliche Förderung.
Doch die ersten Berechnungen weisen darauf hin: Eine Seilbahn als Teil des urbanen Verkehrsmix kann funktionieren.
Seilbahn durch Heilbronn: Pläne für spektakuläres Projekt werden konkreter
Was vielen vor nicht langer Zeit als Phantasterei erschien, hat eine erstaunliche Entwicklung genommen. Das Bundesverkehrsministerium macht Tempo in Sachen Seilbahnen, Fachmessen beschäftigen sich mit dem Thema. Und die Idee ist ja auch bestechend: Wenn Straßen überlastet und Bahnverbindungen unzuverlässig sind, schweben Pendler einfach über alles hinweg.

Heilbronner Seilbahn-Projekt: Innovativer Verkehrsträger als Vorbild
Einige Fragen sind noch zu beantworten. So erschließt sich nicht auf Anhieb, ob es genügend Nutzer gibt, um die Gondeln Richtung Neckargartach den ganzen Tag über auszulasten. In anderen Städten, die ähnliche Pläne hegten, waren Anwohner dagegen, weil ihnen das Gegondel über ihren Häusern unheimlich war. Dieses Problem dürfte es in Heilbronn nicht geben, die anvisierte Trasse führt nicht unmittelbar über Wohngebiete.
Dass es vorangeht, ist eine gute Nachricht. Heilbronn kann mit einem innovativen Verkehrsträger zum bundesweiten Vorreiter werden.