Waffenverbotszone in Heilbronn: Polizei zieht erste Bilanz
Die Waffenverbotszone in Heilbronn existiert seit fast zwei Monaten. Polizeikontrollen zeigen jetzt erste Ergebnisse.
Der Hauptbahnhof Heilbronn und dessen direktes Umfeld gelten seit Juni als Waffenverbotszone. Das Führen von Waffen oder Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge über vier Zentimetern ist hier streng verboten. Die Maßnahme soll vor allem dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen und die Zahl der Straftaten in diesem Bereich zu senken.
Erste Ergebnisse nach Einführung der Waffenverbotszone in Heilbronn
Aufgrund der zunehmenden Kriminalität hat die Stadt Heilbronner eine zeitlich begrenzte Waffenverbotszone rund um den Bahnhof eingeführt. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme wird im September überprüft. Bis dahin bleibt das Verbot bestehen. Danach wird die Bevölkerung erneut befragt, um das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt zu beurteilen.
In den ersten sechs Wochen nach Einführung der Waffenverbotszone um den Heilbronner Hauptbahnhof verzeichnete die Polizei jedoch bereits mehrere Verstöße. In zwei Fällen wurden Messer mit einer Klingenlänge von über vier Zentimetern entdeckt, bestätigt die Polizei auf Anfrage. Zudem stellten die Beamten einen Teleskopschlagstock und ein nicht gekennzeichnetes Reizstoffsprühgerät sicher, heißt es weiter.
Stuttgart als Vorreiter: Klares Fazit kann noch nicht gezogen werden
Auch in Stuttgart existiert eine solche Waffenverbotszone bereits seit Februar 2023. Seither können auch hier noch keine finalen Schlüsse und Erkenntnisse zu der Maßnahme gezogen werden. Es sei einfach noch zu früh, heißt es hier von Seiten der Polizei. Besonders ausschlaggebend seien gewisse Delikte, die die Statistiken deutlich schwanken lassen können. Um ein Fazit über den Nutzen der Waffenverbotszonen ziehen zu können, brauche man eine längere Beobachtung der Geschehnisse, heißt es auf Anfrage der Heilbronner Stimme.