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Fortschritt im Neckarbogen: So weit ist der Bau im Wohnquartier fünf Jahre nach der Buga

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Der Neckarbogen in Heilbronn soll bis zum Ende des Jahrzehnts rund 3500 Menschen eine Heimat sein. Auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau werden derzeit 28 Häuser gebaut. Wie der aktuelle Stand ist.

Der Neckarbogen war vor fünf Jahren Anziehungspunkt für Gartenfreunde aus ganz Deutschland. Auf dem Gelände der Bundesgartenschau entsteht ein neuer Stadtteil.
Foto: Ralf Seidel
Der Neckarbogen war vor fünf Jahren Anziehungspunkt für Gartenfreunde aus ganz Deutschland. Auf dem Gelände der Bundesgartenschau entsteht ein neuer Stadtteil. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Vor rund einem Jahr hat die Stadt Heilbronn im Neckarbogen die zweite Runde eingeleitet. Rund acht Monate nach dem Baustart für den zweiten Abschnitt des Baufeldes K folgte der Spatenstich für die Baufelder L und M in dem Quartier, auf dem sich vor fünf Jahren Menschenmassen von der Blütenpracht der Bundesgartenschau (Buga) verzaubern ließen.

Dass auf dem Areal der einstigen Industriebrache kein grünes Buga-Denkmal entstehen würde, war lange vor dem Startschuss der Bundesgartenschau beschlossene Sache. Bis Ende des Jahrzehnts soll der Neckarbogen Wohnraum für rund 3500 Menschen bieten. "Das ist Wohnraum, den die Stadt dringend benötigt", sagte Oberbürgermeister Harry Mergel anlässlich des Spatenstichs vor rund einem Jahr. Gewerbeflächen sollen Platz für etwa 1000 Arbeitsplätze ermöglichen.


Ex-Gelände der Bundesgartenschau Neckarbogen ist derzeit beliebtes Ausflugsziel

Wenn das Grün der Bebauung gewichen ist, dürfte das Quartier für die Heilbronner, die nicht im Neckarbogen wohnen, womöglich uninteressanter werden. Derzeit ist es für viele aber nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel. Julia Müller kommt mit ihren Freunden oft hierher. "Um zu chillen", sagt die Jugendliche. "Hier ist es einfach schön."

Auf den Baufeldern L und M werden derzeit 28 neue Wohn- und Geschäftshäuser gebaut. Das sind allein im zweiten Bauabschnitt rund 390 Wohnungen. Mergel bezeichnete den Neckarbogen als "Sinnbild für Innovation, Nachhaltigkeit und städtebauliche Vorzeigearchitektur".

Quartiersgarage im Neckarbogen ist so gut wie fertig

In knapp zwei Wochen wird die neue Quartiersgarage im Neckarbogen eingeweiht. Der 23 Meter hohe Neubau umfasst rund 650 Stellplätze und 202 E-Ladepunkte auf rund 3000 Quadratmetern verteilt auf 14 Ebenen. Das Parkhaus integriert Sharing-Angebote für Automobile, E-Scooter, E-Bikes und Lastenräder. Für einen Parkplatz müssen keine Tickets mehr gezogen werden. Einlass und Abrechnung erfolgen wie im Parkhaus Wohlgelegen über eine Kennzeichenerfassung.


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Menschen aller Generationen erkunden die Buga. Auch tagsüber gibt es am Karlssee Wasserspiele, richtig bunt wird es aber erst bei Dunkelheit. Bequem sitzen Besucher auf der Sommerinsel und genießen die musikalisch untermalten Wasserspiele.
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Die Wärmegesellschaft Heilbronn realisiert hier ein Versorgungskonzept, das lokale Strom- mit Wärmeerzeugung für das Quartier kombiniert, so Claudia Küpper, Sprecherin der Stadtverwaltung. Bauherr ist die Stadtwerke Heilbronn GmbH.

Josef-Schwarz-Schule am Neckarbogen soll bereits 2024/25 in Betrieb gehen

Am südlichen Rand des Neckarbogens errichtet die Josef-Schwarz-Schule derzeit die größte, sich im Bau befindliche Schule Deutschlands. Auf einer Grundstücksfläche von rund 15 000 Quadratmetern umfasst der Komplex eine Bruttofläche von rund 55 000 Quadratmetern. Die Privatschule ist dreizügig und umfasst Vorschule, Grundschule sowie die weiterführenden Sekundarstufen eins und zwei. Sie soll zum neuen Schuljahr 2024/25 in Betrieb gehen.

Die Josef-Schwarz-Schule rundet das Quartier ab und bildet den Übergang zur Blitzbrücke, die den Stadtteil mit dem Verkehrsknotenpunkt am Bahnhof verbindet. Seit Oktober vergangenen Jahres ist die Brücke mit der Zacken-Silhouette für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Wegen Baumängeln befindet sich die Stadt Heilbronn derzeit in einem Rechtsstreit mit dem ausführendem Bauunternehmen. Diese Baumängel seien aber nicht sicherheitsrelevant. Ursprünglich sollte die Brücke bereits zur Eröffnung der Buga fertiggestellt sein.

Aktuell läuft das Investorenauswahlverfahren für zehn weitere Grundstücke auf den Baufeldern F und G. "Es sind die ersten auf dem dritten, westlichen Schenkel in der als Dreieck rund um den Floßhafen angelegten Bebauung im Neckarbogen", so Claudia Küpper.

Gemeinderat trifft Mitte Mai Entscheidung über weitere Investoren

Das Bewertungsgremium hat getagt und dem Gemeinderat eine Empfehlung ausgesprochen. Welcher Investor auf welchem Grundstück den Zuschlag bekommt, entscheidet der Gemeinderat am 14. Mai. Insgesamt sind im aktuellen Verfahren zehn Grundstücke in den Baufeldern F und G zwischen dem Karlssee und dem nördlichen Floßhafen zu vergeben. Nach der Entscheidung im Mai werden die Entwürfe in einer Ausstellung gezeigt.

Für Oberbürgermeister Harry Mergel fügt sich der Neckarbogen in die Klimaziele der Stadt ein. 17 der 28 Gebäude im zweiten Bauabschnitt werden in Holzhybridbauweise entstehen. "Ich bin überzeugt, dass wir damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können", so Mergel beim Spatenstich vor einem Jahr. Das Land fördert den Neckarbogen im Rahmen der Holzbau-Offensive des Landes.

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