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Baustart für die nächsten Wohnhäuser im Heilbronner Neckarbogen

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Im Heilbronner Neckarbogen entstehen weitere 18 Wohn- und Geschäftshäuser. Oberbürgermeister Harry Mergel spricht von einem "Sinnbild für Innovation".

Im zweiten Bauabschnitt auf dem ehemaligen Buga-Gelände entstehen 28 Häuser mit 390 Wohnungen.
Im zweiten Bauabschnitt auf dem ehemaligen Buga-Gelände entstehen 28 Häuser mit 390 Wohnungen.  Foto: Andreas Veigel

Rund acht Monate nach dem Spatenstich für das Baufeld K geht es jetzt mit den beiden Baufeldern L und M im zweiten Bauabschnitt des Heilbronner Stadtquartiers Neckarbogen in die nächste Runde. Auf dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände werden in diesem Bauabschnitt zusammen 28 neue Wohn- und Geschäftshäuser mit rund 390 Wohnungen gebaut. Vertreter von Verwaltung, Investoren und Bauherren setzten am Mittwoch den symbolischen Spatenstich. Oberbürgermeister Harry Mergel bezeichnete den Neckarbogen als "Sinnbild für Innovation, Nachhaltigkeit und städtebauliche Vorzeigearchitektur".

16 Architekten und 13 Investoren

18 Wohn- und Geschäftshäuser inklusive zweier Tiefgaragen umfassen die Baufelder L und M. Gemeinsam mit 16 Architekten realisieren 13 Investoren und Bauherren die geplanten Gebäude. Zehn weitere Häuser im zweiten Bauabschnitt sind seit Herbst im angrenzenden Baufeld K im Bau. Derzeit werden dort die Untergeschosse fertiggestellt. In den zur Bundesgartenschau errichteten 23 Häusern im ersten Bauabschnitt des Neckarbogens wohnen bereits rund 600 Menschen.


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Dynamische Entwicklung stellt die Stadt vor Herausforderungen

Bis Ende des Jahrzehnts soll der Neckarbogen Wohnraum für rund 3500 Menschen bieten. Darüber hinaus sollen hier Gewerbeflächen Raum für etwa 1000 Arbeitsplätze schaffen. Das sei Wohnraum, den die Stadt dringend benötige, so Mergel. "Die neuesten Zahlen sprechen für sich", sagte der OB. "Allein in den letzten zehn Jahren wuchs Heilbronn um über 10.000 Menschen auf inzwischen 130.000 Einwohner." Diese dynamische Entwicklung stelle die Stadt vor die Herausforderung, "ausreichend und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen", so Mergel. Der Anteil von gefördertem Wohnraum liegt im zweiten Bauabschnitt bei rund 30 Prozent.

Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt

Für den Oberbürgermeister fügt sich der Neckarbogen in die Klimaziele der Stadt Heilbronn ein, die bis 2035 CO2-neutral sein soll. 17 der 28 Gebäude im zweiten Bauabschnitt werden in Holzhybridbauweise entstehen. "Ich bin überzeugt, dass wir damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können", sagte OB Mergel. Entsprechend fördere das Land Baden-Württemberg das Projekt "Neckarbogen - sinnvoll.nachhaltig.bauen" im Rahmen der Holzbau-Offensive des Landes.

Im Gegenzug dokumentiert die Stadt den Baufortschritt in Wort, Bild und Film. Dabei soll Heilbronn andere Kommunen und Bauherren an seinen Erfahrungen teilhaben lassen und der Öffentlichkeit aufzeigen, was und wie mit Holz gebaut werden kann.

Zukunftsfähige Energieversorgung und Verkehrskonzept

Das Quartier zeichne sich zudem durch "innovative und zukunftsfähige Energie- und Wärmeversorgung, und ein klimafreundliches Verkehrskonzept" aus, so Mergel. Photovoltaikanlagen erzeugten einen Teil der Energie. Die Nahwärmenetze im ersten Bauabschnitt böten Energie, die Elemente wie Solarenergie, Blockheizkraftwerk und Batteriespeicher vernetzten. Hinzu komme die Energiezentrale der Heilbronner Wärmegesellschaft, die in der Quartiersgarage der Stadtwerke errichtet wird.

Umdenken bei der Förderung von Erstimmobilienkäufer

Erwin Paulus von der Paulus Wohnbau in Pleidelsheim sagte stellvertretend für die Investoren, er sei stolz, "bei dieser zukunftsweisenden Entwicklung mitzuwirken". Er sei optimistisch, dass sich die " Wolken über dem Immobilienhimmel" verziehen. Ans Land gerichtet forderte Paulus ein Umdenken bei der Förderung für Erstimmobilienkäufer.

Kein Ghetto für Besserverdiener

Barbara Tolnai von der Lehen-Quartier GmbH aus Oberstenfeld begrüßte den geförderten Wohnbau. Der Neckarbogen solle kein "Ghetto für Besserverdiener" sein. Mit elf Euro Miete pro Quadratmeter müsse man rechnen. Der normale Mietpreis werde bei 15 bis 16 Euro liegen. Den Kaufpreis schätzt sie auf 7000 Euro pro Quadratmeter. "Wir fangen noch nicht damit an, zu verkaufen", so Tolnai am Rande der Veranstaltung. Erst müsse man sehen, wie sich die Kosten entwickeln.

Neubauten im Umfeld

Neben dem zweiten Bauabschnitt im Heilbronner Neckarbogen wird die Josef-Schwarz-Schule gebaut. Der Weiterbau des Bildungscampus West unweit des Neckarborgens steht kurz bevor. Die Stadt hat zudem in unmittelbarer Nachbarschaft im Zukunftspark Wohlgelegen den Grundstein für das erste Gebäude des Ipai, des Innovationsparks Künstliche Intelligenz, gelegt.

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