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ETH-Präsident über neuen Standort: "Ständig werde ich auf Heilbronn angesprochen"

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Professuren berufen, Standort ausbauen: Joël Mesot, Präsident der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), spricht in Davos über die nächsten Schritte für den Campus Heilbronn.


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Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich erhöht ihre Sichtbarkeit in Heilbronn. Die Außenstelle, die in einem ersten Schritt ein Gebäude im neuen Bildungscampus West beziehen wird, nimmt die Arbeit auf. Geschäftsführer der kürzlich gegründeten ETH Zürich Campus Heilbronn gGmbH ist Michele De Lorenzi. Auch der wissenschaftliche Bereich kommt voran.

Das Verfahren, um Professuren zu gewinnen, habe Ende 2024 begonnen, sagt ETH-Präsident Joël Mesot am Rande des Wirtschaftsforums in Davos gegenüber der Stimme. Das Ziel sei es, die ersten Professoren Anfang 2026 in Heilbronn zu haben. Die ETH arbeite mit zwei Teams für den Standort Heilbronn: eines direkt in Zürich, das andere vor Ort.

ETH Zürich in Heilbronn: Das tut sich diesen Sommer auf dem Bildungscampus

Die ETH baut parallel dazu ihre Aktivitäten in und für Heilbronn aus. Eine erste Summerschool in Heilbronn für Studenten und Professoren soll es dieses Jahr geben. Der genaue Titel steht nach Angaben der ETH noch nicht fest, es werde sich aber um Künstliche Intelligenz (KI) drehen.

Joël Mesot ist Präsident der ETH Zürich: Beim Weltwirtschaftsforum in Davos spricht er über die nächsten Schritte für Heilbronn.
Joël Mesot ist Präsident der ETH Zürich: Beim Weltwirtschaftsforum in Davos spricht er über die nächsten Schritte für Heilbronn.  Foto: HSt/Archiv (großes Foto), ETH Zürich / Markus Bertschi (kleines Foto), Montage: stimme.de

Heilbronn lässt aufhorchen. Dass sich die ETH dort engagiert, sorgt immer noch für Aufsehen. „Ständig“, sagt ETH-Präsident Mesot, „werde ich auf Heilbronn angesprochen.“ Was bewegt die ETH dazu, sich dort anzusiedeln? Gern betone er dann: Die globalen Herausforderungen seien „derart gigantisch“, dass es weder einzelne Institutionen noch einzelne Firmen allein schaffen können.

Heilbronn biete einmalige Chancen, sagt er mit Blick auf die bereits ansässigen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die weiteren Akteure aus der Wirtschaft. Das gebe es allein dort. Er lobt den ganzheitlichen Ansatz, maßgeblich vorangetrieben durch die finanzielle Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung: „Das Konzept stimmt.“

So sind die Gebäudepläne für die Schweizer Spitzenforschung

Die ETH kommt zunächst im sogenannten Hip-Turm auf dem Bildungscampus West unter. Langfristig soll sie dann in den Bildungscampus Süd ziehen. Um diesen Schritt in Richtung Innenstadt zu realisieren, sollen das Soleo, das Eisstadion sowie die Rollsporthalle an neue Standorte verlegt und die bisherigen Gebäude abgerissen werden. Beschlossen ist bislang aber nichts.

Die ETH richtet sich in Heilbronn nicht allein auf den wissenschaftlichen Betrieb aus. Gespräche mit baden-württembergischen Firmen gebe es ebenfalls, sagt der ETH-Präsident beim Weltwirtschaftsforum.

Warum die ETH Zürich in Davos Präsenz zeigt

Die Züricher Spitzenuniversität zeigt gern beim Weltwirtschaftsforum in Davos Präsenz. Hier treffe man viele Manager und Vertreter von Regierungen. Zahlreiche Gespräche führt Joël Mesot nach eigenen Angaben, ohne dabei reisen zu müssen. Alle kommen in die Schweiz, auch an einem Treffen mit Spitzenuniversitäten nimmt er dieser Tage in den Schweizer Bergen Teil. Sein Haltung zu Davos: „Es ist sehr effizient.“

Die ETH kann bei den Gesprächen für eigene Akzente werben und auch selbst dazulernen, beispielsweise im Finanzbereich. Wie erfolgreiche diese Treffen sind, erklärt er am Beispiel des ETH-Projekts „International Computation and AI Network“. Ziel laut ETH ist es damit, damit KI-Technologien zu entwickeln, die einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen haben, für alle verfügbar und nachhaltig sind und so dabei helfen, die globale Ungleichheit zu reduzieren. Neu dazugestoßen sei Microsoft, so der ETH-Präsident Mesot. Erste Gespräche dazu habe es vor einem Jahr beim Weltwirtschaftsforum gegeben. Der Vorteil von Davos wird ersichtlich: „Alle sind an einem Platz.“


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