Polizei Heilbronn warnt vor Waldbrandgefahr – Feuerwehr ist vorbereitet
In der Region Heilbronn und im Hohenlohekreis steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden. Wie hoch sie tatsächlich ist, erklärt die Feuerwehr.
In einem aktuellen Post auf der Plattform "X" warnt die Polizei Heilbronn vor Waldbrandgefahr. Durch die hohen Temperaturen war der Waldbradgefahrenindex, den der Deutsche Wetterdienst (DWD) herausgibt, angestiegen. In großen Teilen Baden-Württembergs galt am Mittwoch Index drei "mittlere Gefahr". Für vielen Bereich, beispielsweise um Ingelfingen im Hohenlohekreis, galt Stufe vier. An drei Stationsstandorten lag sogar die höchste Brandstufe fünf vor.
Für den Start in den August sagt der DWD bereits wieder Unwetter mit Starkregen voraus. Dadurch sinkt der Gefahrenindex für Baden-Württemberg deutlich ab: Keine der Stationen kommt für den Zeitraum bis Sonntag, 4. August, über Warnstufe zwei "geringe Gefahr" hinaus.
Waldbrandgefahr um Heilbronn? So hoch ist das Risiko
Obwohl die Gefahr für Waldbrände für die nächsten Tage abnimmt, besteht die Warnung der Polizei Heilbronn. "Präventiv" sei der Post gewesen, erklärt ein Pressesprecher auf Stimme-Anfrage. Schließlich sei das nicht nur eine Gefahr in Baden-Württemberg, sondern deutschlandweit – "wahrscheinlich sogar europaweit".

Vermehrte Brände gibt es in der Region derweilen laut Jürgen Vogt, Pressesprecher bei der Feuerwehr Heilbronn, nicht. Aber: "Wir sind vorbereitet." Allerdings nicht auf Waldbrände. Denn die gibt es im Raum Heilbronn eher selten – "wenn dann Flächenbrände". Das läge am hier verbreiteten Mischwald, erklärt Vogt.
Flächenbrand durch Autos – in diesen Fällen gibt es Gefahren
Häufig müsse die Feuerwehr Heilbronn in Richtung Autobahn ausrücken. Während der Fahrt sei die Versuchung bei Autofahrern groß, die Zigarette aus dem Fenster zu werfen. Dadurch brenne immer wieder der begrünte Mittelstreifen oder Gebüsch neben dem Standstreifen.
Eine häufige Brandursache seien die Erntemaschinen der Landwirte. Funken der großen Maschinen und Traktoren können kaum vermieden werden. Aus denselben Gründen sollten Autos nicht auf Äckern oder im hohen Gras geparkt werden, erklärt der Feuerwehr-Pressesprecher. Ein Einsatz aus dem vergangenen Jahr beim Talmarkt in Bad Wimpfen ist laut Vogt deshalb im Gedächtnis geblieben.
Grillen und Unkraut abflammen: Das sollten Bürger bei Brandgefahr beachten
Was sollte zudem beachtet werden, um die Gefahr für Wald- und Flächenbrände möglichst gering zu halten? Werden wegen Trockenheit Feuerstellen gesperrt, sollte das auch beachtet werden – "und nicht nebenan die eigene aufmachen". Auch beim Loswerden vom Unkraut setzten einige Gartenbesitzer Feuer ein. "Und nachher fehlt die Hecke", merkt Vogt an.
Früher sei häufig darauf hingewiesen worden, dass bereits Glasscherben einen Brand auslösen können. "Das müsste schon arg dumm laufen", widerlegt der Pressesprecher die Info. Dennoch sollten Glasscherben nicht in die Natur kommen, da für Tiere Verletzungsgefahr besteht.