Nach Messerattacke in Solingen: Neues Sicherheitskonzept fürs Ganzhornfest in Neckarsulm?
Veranstaltungen wie das Ganzhornfest locken etliche Besucher an. Doch wie sicher ist das Feiern nach dem Anschlag in Solingen? Welche Vorbereitungen die Stadt Neckarsulm trifft.

Mit größtmöglicher Ruhe und Gelassenheit will man trotz der Ereignisse in Solingen in das "Fest der Feste" in der Stadt Neckarsulm gehen. Die 43. Auflage des Ganzhornfestes soll genau so ablaufen wie immer: Als schöne Veranstaltung der Vereine, bei der dem man sich zum Ende der Urlaubszeit wieder trifft.
"Was will man auch machen?", so die Vorsitzende des Kultur- und Sportausschusses Marita Krottenthaler zu den schon vorhandenen Sorgen oder Ängsten der Verantwortlichen. Man habe in Absprache mit der Polizei zwei zusätzliche Wachleute engagiert, um punktuell die Anzahl der Securitykräfte zu bestimmten Uhrzeiten zu verstärken. Darüber hinaus ist auch die Polizei im Rahmen ihrer Einsatzplanung vor Ort mit Streifen präsent.
Sicherheit auf dem Ganzhornfest: Dieses Konzept hat Neckarsulm
"Das bewährte Sicherheitskonzept für das Ganzhornfest in Neckarsulm wurde nach den Ereignissen in Solingen nochmal genau betrachtet", teilt Anika Störner vom Rathaus mit. Es habe eine Abstimmung mit der örtlichen Polizei und dem städtischen Ordnungsamt gegeben, mit dem Ergebnis: Eine Anpassung des Sicherheitskonzepts sei nicht nötig. "Die Sicherheitskräfte sind insgesamt sensibilisiert dieser Thematik gegenüber und werden hierzu auch mit erhöhter Wachsamkeit agieren."
Um auf Waffen kontrollieren zu können oder sogar eine Messerverbotszone zu erlassen, hätte es bereits Straftaten dieser Art in Neckarsulm geben müssen. "Eine Waffen- und Messerverbotszone dient als frühzeitiger Eingriff, um die Anzahl schwerer Straftaten einzudämmen", so Störner. "Im Vergleich zu anderen Städten haben in Neckarsulm die Straftaten nicht im vergleichbaren Maße zugenommen, um die Einrichtung einer solchen Zone zu rechtfertigen. Deren Einrichtung wäre somit nicht verhältnismäßig."