U17 nimmt Kurs auf Sinsheim: Was mit dem U-Boot auf den letzten Kilometern passiert
Das historische U-Boot U17 hat auf seiner Reise zum Technikmuseum Sinsheim den Landkreis Heilbronn verlassen. Ein paar Etappen müssen aber noch gemeistert werden. Was ab Freitag noch ansteht.
Das ehemalige Marine-U-Boot U17 befindet sich auf der Zielgeraden. Nach Monaten eines spektakulären Transports stehen in den kommenden Etappen die letzten Kilometer bis ins Technikmuseum Sinsheim an. Was ab Freitag noch ansteht:
U-Boot-Transport: Diese Etappen stehen für U17 auf den letzten Kilometern an
Am Sonntag (28. Juli) soll der rund 350 Tonnen schwere Stahlkoloss dort am frühen Nachmittag feierlich empfangen werden. Dann hat der maritime Oldtimer eine sprichwörtliche Odyssee auf dem Wasser und zu Land hinter sich. Am Donnerstag hatte U17 dabei die letzten Kilometer im Landkreis Heilbronn zurückgelegt und sich auf die Reise nach Hilsbach im Rhein-Neckar-Kreis gemacht. Von hier aus stehen die finalen Kilometer Richtung Technikmuseum an. Voraussichtlich ab Sommer 2025 soll das U-Boot in der Ausstellung zugänglich sein.
- Freitag, 26. Juli: Seit circa 7 Uhr läuft die Reise zur PreZero Arena in Sinsheim über die Ortschaft Weiler
- Samstag, 27. Juli: Ab 23 Uhr beginnt das Finale – die Autobahn A6 wird überquert
- Sonntag, 28. Juli: U17 wird auf das Gelände des Technik Museums transportiert – Ankunft gegen 14 Uhr
U-Boot verlässt Ittlingen – wohin die Reise für U17 jetzt noch geht
Am Freitag, 26. Juli, wird sich der Transport von Hilsbach aus weiterbewegen. Früh am Morgen, gegen 7 Uhr, war Abfahrt am Ortstausgang. Von hier aus ging die Reise um etwa 8 Uhr auf den Kreisverkehr in Weiler. Um circa 12 Uhr soll sich der Stahlkoloss dann am Ortsausgang in Weiler befinden. Die Ankunft an der PreZero Arena in Sinsheim ist gegen 17 Uhr am späten Freitagnachmittag geplant.
Dort wird das U-Boot bis zum späten Samstagabend verharren. Erst ab 23 Uhr geht die Reise von hier aus weiter. Gegen Mitternacht will der Transport die Autobahn A6 in Richtung Technik Museum Sinsheim überqueren. Diese muss dafür fünf Stunden voll gesperrt werden. Einen Zwischenstopp legt der Transport jedoch noch einmal auf der Dietmar-Hopp-Straße ein. Den finalen Einzug des U-Boots auf das Museumsgelände können Besucher dann ab 11 Uhr am Sonntag bewundern. Bis 14 Uhr soll die U17 dann ihr Ziel erreicht haben.
Projektleiter zeigt sich bereits jetzt zufrieden: "Großer Dank" an alle Beteiligten
"Ein Transport in dieser Größenordnung kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen", sagte Projektleiter Michael Einkörn kurz vor Ende der Mission. "Unser großer Dank geht daher an alle Städte, Gemeinden, Landkreise, Bahn, Autobahn und an alle weiteren Beteiligten."
Die U17 war von 1973 bis 2010 im Einsatz. Gesprächen mit dem Bundesverteidigungsministerium und der Bundeswehr folgte ein Leihvertrag durch die Technik Museen Sinsheim Speyer. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran dann das Gefährt in Kiel auf einen Schwimmponton, seitdem näherte es sich schrittweise seinem Ziel.
U-Boot-Transport sorgte deutschlandweit für Aufsehen: U17 zog tausende Schaulustige an
Tausende standen am Rheinufer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und verfolgten den Transport des ungewöhnlichen Ausstellungsstücks zunächst zum Etappenziel Speyer (Pfalz). Dort gab es einen technischen Umbau. Unter anderem wurden tonnenschwere Batterien aus dem U-Boot ausgebaut, um das Gewicht für den Transport zu verringern. Dann startete U17 Ende Juni zu seiner letzten Fahrt in den Kraichgau.
Wieder verfolgten viele Menschen zum Beispiel in Heidelberg, Bad Rappenau oder nachts entlang der gesperrten A6, wie sich das 50 Meter lange U-Boot auf einem Schwimmponton oder einem Tieflader mit 30 Achsen fortbewegte. Um Hindernissen auszuweichen, musste der stählerne Riese gelegentlich gekippt werden. Nun ist das Ziel in Sicht. Das gesamte Projekt kostet den Museen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert.