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Ehemaliges Marineschiff
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U-Boot U17 legt in Mannheim an – und wird für Weiterfahrt gekippt 

  
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Letztmals fährt das U-Boot U17 auf dem Rhein. Weiter geht es auf dem Neckar nach Heidelberg. Die finale Etappe zum Museum in Sinsheim ist voller Herausforderungen.

U17 hat auf einem Schwimmponton an einer weiteren Zwischenstation im Mannheimer Hafen angelegt.
U17 hat auf einem Schwimmponton an einer weiteren Zwischenstation im Mannheimer Hafen angelegt.  Foto: Andreas Arnold

Das rund 350 Tonnen schwere U-Boot U17 hat auf seinem Weg in ein Museum in Sinsheim in Mannheim festgemacht. Der von der Marine aussortierte Stahlkoloss hatte auf einem mächtigen Schwimmponton am Morgen in Speyer (Rheinland-Pfalz) abgelegt und war im Schubverband rheinabwärts gefahren. Livebilder der Technik Museen Sinsheim Speyer zeigten, wie das respekteinflößende Ausstellungsstück in Sichtweite an den markanten Türmen des Doms in Speyer vorbeifuhr.

In Mannheim begrüßte ein Feuerwehrschiff den maritimen Oldtimer mit einer Wasserfontäne. Nach der Ankunft in der badischen Stadt war dem Museum zufolge geplant, das U-Boot auf dem Gelände der Spedition am Nachmittag um mehr als 70 Grad zur Seite zu neigen - als Premiere erstmals auf dem Schwimmponton. 


Ex-Marine-U-Boot legt in Mannheim an - Weiterfahrt nach Heidelberg

In "gekipptem Zustand" fährt das U17 dann am Samstag auf dem Neckar nach Heidelberg weiter. Dort wird das Boot aufgerichtet. Das Manöver gilt als komplex und technische Herausforderung. Das Kippen ist nötig, um etwa niedrige Brücken passieren zu können.

Zum Beispiel muss das U17 am Montag in Heidelberg vor der Alten Brücke um 73 Grad zur Seite gelegt werden, um unter dem historischen Wahrzeichen hindurchzukommen - begleitet wohl von vielen Schaulustigen. Nach einer Schlussetappe über Land soll der Transport am 28. Juli Sinsheim erreichen.

Ehemaliges Marineschiff war von 1973 bis 2010 im Einsatz

Das etwa 50 Meter lange U-Boot war seit 1973 im Einsatz und wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran U17 in Kiel auf einen Schwimmponton, der den stählernen Riesen der Klasse 206A zunächst nach Speyer brachte. Dort wurde unter anderem Gewicht entfernt. Das gesamte Projekt kostet den Technikmuseen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert. 

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