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Roigheim 2026: Das sind die Themen in der kleinsten Landkreis-Gemeinde im neuen Jahr

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Zwei Beteiligungsprojekte sollen für mehr Transparenz und Weiterentwicklung in Roigheim sorgen. Die neue Bürgermeisterin Sandra Schöll hat zudem erfreuliche Neuigkeit in Sachen Personal parat.

Genau zum Start ins neue Jahr übernimmt Bürgermeisterin Sandra Schöll den Chefposten im Roigheimer Rathaus. Foto: Daniel Hagmann
Genau zum Start ins neue Jahr übernimmt Bürgermeisterin Sandra Schöll den Chefposten im Roigheimer Rathaus. Foto: Daniel Hagmann  Foto: Hagmann, Daniel

Am 12. Oktober haben die Bewohner der kleinsten Kommune im Landkreis Heilbronn entschieden: Nach dem vorzeitigen Amtsaustritt von Bürgermeister Michael Grimm übernimmt die bis dahin als Roigheimer Kämmerin agierende Sandra Schöll den Posten als Verwaltungschefin. Genau mit dem Start ins neue Jahr tritt die 47-Jährige ihr Amt als Bürgermeisterin an. Wie das Jahr für sie beginnt, dazu hat Schöll schon klare Pläne.

„Am 1. Januar werde ich der Rechtsaufsichtsbehörde und dem Kommunalen Versorgungsverband meinen Amtsantritt anzeigen.“ Am 2. Januar zieht Schöll um. Zwar bleibt sie mit ihrer Familie in Adelsheim wohnen, wie sie es auch immer betont hat, jedoch wechselt sie innerhalb des Rathauses aus dem Kämmerer-Büro im Erdgeschoss ins Büro des Bürgermeisters im Obergeschoss. In diesem Zuge wechselt auch das Bürgerbüro vom Obergeschoss in das ehemalige Kämmerer-Büro. Der Vorteil: „Die Menschen können nun barrierefrei ins Bürgerbüro gelangen“, erklärt Schöll.

Roigheim: Bürgermeisterin Sandra Schöll möchte Digitalisierung vorantreiben

Das Jahr 2026 wird nicht nur für die Gemeinde Roigheim, sondern auch für die neue Bürgermeisterin herausfordernd. Schöll: „Bereits jetzt werden Anliegen an mich herangetragen. Dinge, die bisher nicht erledigt werden konnten, aber auch neue Ideen und Wünsche. Die Herausforderung ist, mir die Hintergründe zu erarbeiten. Warum sind Angelegenheiten im Sande verlaufen? Gibt es nun Lösungen? Hier sind Kontakte wichtig – zu Beteiligten, Vereinen, Firmen und Behörden. Diese Kontakte gilt es zu knüpfen und zu nutzen.“

Sandra Schöll ist ab dem 1. Januar Roigheims neue Bürgermeisterin.
Sandra Schöll ist ab dem 1. Januar Roigheims neue Bürgermeisterin.  Foto: privat

Als eine ihrer nun drängendsten Hauptaufgaben sieht Schöll – neben der Finalisierung der Haushaltsplanung für 2026 – die Jahresabschlüsse ab dem Jahr 2020 an. Neu-Bürgermeisterin Sandra Schöll: „Dann wissen wir sicher, wo wir stehen und welchen Spielraum wir haben. Wichtig ist auch, die Digitalisierung zur Effizienzsteigerung voranzutreiben, um die steigende Aufgabenflut zu bewältigen.“

Mehr Nahversorgung in Roigheim im Jahr 2026?

Ein weiteres Thema, dem sie Priorität einräumt, ist die Nahversorgung. „Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, außer der Bäckerei Zettl wieder eine Einkaufsmöglichkeit für den täglichen Bedarf nach Roigheim zu bekommen.“ In Sachen Gastronomie wird es 2026 eine Neuerung geben: Ein Döner-Imbiss soll noch im Januar in der Hauptstraße eröffnen.

Als größte Aufgabe im neuen Jahr betrachtet Schöll die Finanzen. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir diese weiter stabilisieren können. Alle ’Baustellen’ werden wir in 2026 nicht bewältigen können, aber wir gehen sie an. Im Haushalt 2026 sind einige Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen bei Straßen, Feldwegen und Treppen eingeplant. Das Thema Ganztagesbetreuung in der Grundschule sollte bis zum Beginn des nächsten Schuljahres in trockenen Tüchern sein. Außerdem ist geplant, die Homepage zu überarbeiten und in den sozialen Medien sichtbarer zu werden.“

Beteiligungsprojekte für die Bürger in Roigheim im Jahr 2026

Erfreulich ist, dass die Roigheimer Bürger im Zuge zweier Beteiligungsprojekte direkte Gestaltungsmöglichkeiten nutzen können. Zum einen soll das Modellprojekt „Kaleidoskop – Gleichwertige Lebensverhältnisse? Wir machen die Vielfalt sichtbar“ vom Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart ergründen, wie die Bewohner die Lebensverhältnisse in der Gemeinde einschätzen, wie zufrieden sie mit Themen wie Mobilität und Versorgung sind und ob es Tendenzen politischer Radikalisierung gibt. Schöll: „Als eine von vier Kommunen in Baden-Württemberg dürfen wir davon profitieren. Ich erwarte aus diesem Prozess wertvolle Hinweise und Impulse.“ 

Die zweite Beteiligungsmöglichkeit ist ein Projekt, bei dem es um die Mitwirkungsmöglichkeit der Bürger in Bezug auf den Haushalt 2027 geht. Im Zentrum stehen unter anderem die Transparenz bei kommunalen Haushaltsentscheidungen, Einsparpotenziale sowie die Stärkung lokaler Initiativen. Eine Vorstellung der beiden Projekte soll in der Gemeinderatssitzung am 10. Februar erfolgen.

Roigheim: Neuer Bauamtsleiter ab dem 1. März 2026 im Amt

Sandra Schöll wird neben ihrem Amt der Bürgermeisterin in Roigheim auch weiterhin Kämmerin sein. Ihr Vorgänger Michael Grimm begleitete zusätzlich das Amt des Bauamtsleiters. Zum Jahresausklang gibt es erfreuliche Nachricht: „Es ist uns gelungen, diesen Posten zum 1. März zu besetzen. Der neue Baumamtsleiter erfüllt die fachlichen Voraussetzungen und kennt sich als Roigheimer bestens in unserer Gemeinde aus.“

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