Stimme+
Region
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Worauf Reiserückkehrer aus Risikogebieten achten müssen

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen unter Reiserückkehrern werden in allen Landkreisen wieder Testzentren reaktiviert. Die Suche nach Kontaktpersonen gestaltet sich als Herausforderung.

von Alexander Klug

Ende Juli haben die Sommerferien ein besonderes Schuljahr abgelöst, auch viele Betreuungseinrichtungen sind geschlossen. Das nutzen viele, um sich in die Ferne aufzumachen - von Frankreich über Mallorca bis Ägypten. Einige kehren mit dem Coronavirus zurück: In allen Landkreisen sollen nun wieder Anlaufstellen für Corona-Tests eröffnen, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) mit. Außerdem kümmern sich 700 Schwerpunktpraxen im Land um Patienten mit Corona-Symptomen.

 

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

 

"Die niedergelassenen Ärzte haben eine flächendeckende Versorgung etabliert", teilt KVBW-Vorstandsvorsitzender Dr. Norbert Metke mit. Jeder müsse mit verantwortungsbewusstem Verhalten dazu beitragen, dass die Infektionszahlen nicht weiter steigen. Um dieses Ziel zu erreichen, können sich folgende Menschen ohne Symptome kostenfrei testen lassen: Reiserückkehrer aus Nicht-Risikogebieten, wer eine Aufforderung des Gesundheitsamts oder eine Meldung "erhöhtes Risiko" der Corona-Warn-App vorweist, Lehrer und Beschäftigte in Schulen und Kindereinrichtungen und Menschen, die in eine Pflege- oder Behinderteneinrichtung aufgenommen werden sollen.


Mehr zum Thema

Wenn der Inzidenz-Wert in Heilbronn auf über 50 steigt, werden Reisen an die Nordsee schwierig - oder ganz tabu. Foto: dpa
Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen

Was Urlauber aus Heilbronn wegen steigender Corona-Zahlen erwarten könnte


Die Nachverfolgung ist sehr zeitintensiv

Nicht freiwillig ist der Test für Rückkehrer aus Risikogebieten, er muss innerhalb von 72 Stunden erfolgen. Zeige jemand Covid-19-Symptome wie Fieber, Husten oder Geruchs- und Geschmacksverlust, kann er sich außer in Testzentren und Schwerpunktpraxen auch beim niedergelassenen Haus- oder Kinder- und Jugendarzt melden.

Abstrich an einem Corona-Testzentrum:  In allen Landkreisen sollen nun wieder Anlaufstellen für Tests eröffnen. Foto: dpa
Abstrich an einem Corona-Testzentrum: In allen Landkreisen sollen nun wieder Anlaufstellen für Tests eröffnen. Foto: dpa  Foto: Sven Hoppe/dpa

Die Folgen der Urlaubsreisen seien im Kreisgesundheitsamt spürbar, sagt Landratsamtssprecher Manfred Körner. "Bei einer Vielzahl der uns gemeldeten Fälle lässt sich der Ursprung der Infektionskette auf einen Auslandsaufenthalt zurückführen." Die Nachverfolgung von Kontaktpersonen sei zeitintensiv und stelle die Mitarbeiter vor Herausforderungen.

Im Landratsamt rechnet man damit, dass die Zahl der Infizierten unter Rückkehrern weiter steigt. "Wir appellieren, auch im Urlaub auf Abstands- und Hygienemaßnahmen zu achten", sagt Körner. Anders als in anderen Bundesländern müssten sich in Baden-Württemberg Reisende aus Risikogebieten beim zuständigen Ordnungsamt melden, nicht beim Gesundheitsamt.

Kinderarzt sieht Behörden in der Pflicht

Eine kleines Team im Gesundheitsamt des Hohenlohekreises arbeite bei geringem Infektionsgeschehen an der Nachverfolgung von Kontaktpersonen. "Das Team kann jedoch schnell aufgestockt werden, sollte das Infektionsgeschehen im Kreis es erfordern", wie Kreissprecherin Mathea Weinstock mitteilt. Die Abstrichstelle in Belzhag und die Isolierstation in Künzelsau könnten ihren Betrieb bei Bedarf in kürzester Zeit wieder aufnehmen.


Mehr zum Thema

Wie geht es weiter in den Krankenhäusern und Praxen? Das diskutierte Uwe Ralf Heer (Zweiter von links) beim Corona-Forum mit Thomas Weber, Maria Martin, Martin Uellner und Arne Gailing (v. links). 
Foto: Mario Berger
Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen

Bei den Corona-Tests hakt es


Vereinzelt habe er zuletzt Kinder von Urlaubsrückkehrern zum Test in der Praxis gehabt, sagt Dr. Hans Stechele. Er ist Sprecher der Kinder- und Jugendärzte in der Stadt und im Landkreis Heilbronn. "Coronatests stehen aber nicht allzu weit oben auf der Prioritätenliste, andere Untersuchungen sind wichtiger." Beim umfangreichen Testen von Rückkehrern sieht er in erster Linie die Behörden in der Pflicht, erneut Abstrichzentren einzurichten.

 

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

 


Mehr zum Thema

Eine Labormitarbeiterin hält ein Blutentahmeröhrchen mit Blut für einen Corona-Antikörper-Test in der Hand. Foto: dpa
Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen

Heilbronn nähert sich weiter dem kritischen Corona-Wert


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben