Massenkarambolage auf A81: Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung
Die Massenkarambolage auf der A81 im Herbst 2023 hatte für manche Unfallbeteiligten ein Nachspiel. Der Staatsanwaltschaft Heilbronn liegen Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung vor.

Im Oktober 2023 kam es auf der A81 zu einer Massenkarambolage. Zwischen den Anschlussstellen Untergruppenbach und Ilsfeld in Fahrtrichtung Stuttgart wurden Dutzende Fahrzeuge in Unfälle verwickelt. Autos krachten ineinander. Ersten Meldungen zufolge sollten mehr als 80 Fahrzeuge beteiligt gewesen sein. Nach aktuellen Angaben der Polizei Heilbronn sind sogar 97 beteiligte Fahrzeuge bekannt. 65 davon waren nicht mehr fahrbereit.
Die Serienunfälle führten zu einer gesperrten Fahrbahn und Staus von bis zu 25 Kilometern Länge. 63 Menschen hatten sich leicht verletzt – schwer verletzt wurde glücklicherweise niemand. Im Stau stand auch eine Hochzeitsgesellschaft. "Direkt vor uns war der Unfall", berichtete damals der Bräutigam.
Massenkarambolage auf A81: Aktuelle Erkenntnisse der Polizei
Die Schadenssumme ist nach Angabe von Pressesprecherin Annika Schulz sogar noch höher als gedacht: "Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf 950.000 bis 1.000.000 Euro." Der außergewöhnliche Vorfall hat für manche Beteiligten auch ein Nachspiel.
Schulz bestätigt auf Stimme-Anfrage, dass der Staatsanwaltschaft Heilbronn sieben Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall vorgelegt wurden. "Hier stehen jedoch noch Rückmeldungen zu Gutachten aus", sagt die Polizeisprecherin. Insgesamt wurden 21 Vorgänge an die Zentrale Bußgeldstelle übersandt.
Unfallbeteiligte berichteten damals, das Wetter habe sie irritiert. "Es war wie eine Nebelwand. Man hat nichts mehr gesehen." Die Polizei spricht von einem "Zusammenspiel aus dem plötzlich auftretendem Starkregen, tiefstehender Sonne und dem Verhalten einiger Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer", erklärt Schulz.
Wann die Versicherung zahlt, wenn das Wetter zu einem Unfall führt, lesen Sie hier.