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Untergruppenbach/Ilsfeld
Autofahrer berichten über A81-Massenkarambolage: "Wir konnten plötzlich nichts mehr sehen"
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85 Fahrzeuge werden am Freitag auf der A81 Richtung Stuttgart in 17 Unfälle verwickelt. Wie durch ein Wunder wird niemand schwer verletzt. Beteiligte schildern, wie sie die Unfälle erlebt haben.
von Jürgen Kümmerle
Mindestens 17 Unfallstellen erstrecken sich von der Anschlussstelle Untergruppenbach bis zum Rasthof Wunnenstein. Autos sind ineinander verkeilt, abgerissene Autoreifen liegen auf der Fahrbahn, ausgelöste Airbags hängen an den Lenkrädern, Menschen stehen neben ihren eingedellten Fahrzeugen. Ein Polizeihubschrauber steht über der Autobahn, immer wieder ist das Martinshorn der Einsatzfahrzeuge von Rettungswagen, Notärzten, Polizei und Feuerwehr zu hören.
Autofahrer über A81-Massenkarambolage – "Wir konnten plötzlich nichts mehr sehen"
Mindestens 85 Fahrzeuge sind Freitagnachmittag in eine Massenkarambolage auf der A81 zwischen den Anschlussstellen Untergruppenbach und Ilsfeld verwickelt, teilt das Polizeipräsidium Heilbronn mit. 36 Menschen verletzen sich leicht, 113 bleiben unverletzt. Die tiefstehende Sonne, Starkregen, der von den Autos zu einer Nebelwand aufgesprüht wurde, sollen die Sicht enorm behindert haben. Das berichten unabhängig voneinander mehrere Autofahrer. "Wir konnten plötzlich keine Bremslichter, keine Straße, nichts mehr sehen", sagt ein Unfallbeteiligter. Als die Menschen aus ihren Autos steigen, fällt einigen von ihnen eine rutschige Fahrbahn auf. Das habe jedoch beim Fahren keine Rolle gespielt, sagt ein Mann.
Die Autobahn soll zu diesem Zeitpunkt stark befahren gewesen sein. Rettungsdienst und Feuerwehr sind im Großeinsatz, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Heiner Schiefer ist stellvertretender Kreisbrandmeister und zu diesem Zeitpunkt der oberste Feuerwehrmann. "Alle Unfallbeteiligten, die unverletzt geblieben sind, kommen in die Stettenfelshalle nach Untergruppenbach." Zwei Busse, die ebenfalls im Stau stehen, seien von der Polizei beschlagnahmt worden. In ihnen sollen die Unfallbeteiligten zur Halle gefahren werden. "Sie werden dort noch einmal durchgecheckt und versorgt", sagt Schiefer.
Hochzeitsgesellschaft im Stau nach Unfallserie auf der A81
Mit im Stau stand auch eine Hochzeitsgesellschaft. Cihan Gürcü holte am Freitagnachmittag seine Braut in Künzelsau-Gaisbach ab. Sie waren auf dem Weg zur Hochzeitsfeier nach Remseck. "Direkt vor uns war der Unfall", sagt Gürcü. Regen, Sonne, Gischt traten plötzlich auf. "Wir hatten Abstand gehalten. Vielleicht hatten wir einfach Glück."
Bis weit in die Nacht hinein bleibt die Autobahn in Richtung Stuttgart für Aufräumarbeiten gesperrt. Ein Gutachter befindet sich an der Unfallstelle und ermittelt die Unfallursache. Auf der Autobahn und den Ausweichstrecken staut sich der Verkehr kilometerweit.
Stimme.de
