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Plätze auf der Warteliste für Corona-Impfung sind schwer erreichbar

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Wer keinen Termin für eine Impfung mehr bekommt, kann sich seit Montagmorgen auf eine Warteliste setzen lassen. Stimme-Leser berichten, dass das nicht reibungslos funktioniert.

Wer einen Impftermin vereinbaren möchte, muss momentan viel Zeit am Telefon verbringen und immer wieder anrufen.
Foto: Marina Andrejchenko/stock.adobe.com
Wer einen Impftermin vereinbaren möchte, muss momentan viel Zeit am Telefon verbringen und immer wieder anrufen. Foto: Marina Andrejchenko/stock.adobe.com  Foto: Marina Andrejchenko/stock.adobe.com

Zum Impfstart in der Region vor zwei Wochen dauerte es nicht mal eine halbe Stunde, bis alle Termine für eine Corona-Impfung vergeben waren. Am Montag um zehn Uhr hat das Sozialministerium in Stuttgart deshalb eine Warteliste freigeschaltet. Die Funktion soll die Terminvergabe vereinfachen: Wer unter 116 117 anruft und keinen Termin bekommt, kann sich auf diese Warteliste setzen lassen und wird dann benachrichtigt, wenn es wieder freie Termine fürs Impfen gibt.

Mehrere Stimme-Leser berichten von Problemen 

Am Montagmorgen berichten mehrere Stimme-Leser jedoch von Problemen. "Man kann es zig Mal am Tag probieren, es tut sich nichts", sagt Günter Grau aus Heilbronn. Viele Male habe er die Telefonnummer bereits angerufen, immer mit dem selben Ergebnis: "Sie kommen nicht durch. Es ist alles belegt und man soll es nachmittags wieder probieren." Über die Webseite habe er ebenfalls keinen Erfolg gehabt. "Natürlich werde ich es im Laufe des Tages wieder einige Male versuchen", sagt Grau.

Dorothea Schlenker aus Weinsberg ergeht es ähnlich. "Ich habe kurz nach zehn Uhr angerufen. Ein Band sagte, dass alle Leitungen belegt sind und ich es am Nachmittag wieder probieren soll." Doch da arbeitet die 64-Jährige und kann deshalb nicht telefonieren. Einen Termin für ihre fast 90-jährigen Eltern versucht sie bereits seit 30. Dezember zu bekommen. "Auch mein Sohn, der auf der Intensivstation arbeitet, bekommt nirgendwo einen Termin." Die Politik wecke zu hohe Erwartungen, findet Schlenker. "Es gibt einfach zu wenig Impfstoff."

 


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Nachmittags sei die Erfolgschance höher

Auch auf Facebook berichten zahlreiche Nutzer, dass sie bisher keinen Impftermin ausmachen konnten. Ein Testanruf unter 116 117 bestätigt diese Erfahrungen. Nach Eingabe der Postleitzahl erklärt eine Ansage: "Aufgrund der hohen Nachfrage nach Impfterminen sind die Leitungen in ihrem regionalen Impf-Servicecenter leider belegt."

Nachmittags sei die Erfolgschance höher, heißt es noch, anschließend wird das Telefonat beendet. Mehrere weitere Anrufe verlaufen ähnlich. Nur ein Mal ertönt eine andere Ansage, die erklärt, wer für eine Impfung berechtigt ist und danach durch den weiteren Prozess der Terminvergabe führt. Warum hören die Anrufer jedoch so oft die andere Ansage, nach der einfach aufgelegt wird?

"Die Warteliste funktioniert. Schon allein in den ersten drei Stunden gab es 5000 Einträge auf die Liste", erklärt Pascal Murmann, Sprecher im Sozialministerium.

Anrufermenge wird begrenzt

Die Anrufmenge werde begrenzt, damit die Warteschlange nicht überlaufe "und letztlich das System kollabiert". Anrufer müssten deshalb mehrmals anrufen. Wenn alle Leitungen der bundesweiten Rufnummer ausgeschöpft sind, werde man an die landeseigene Hotline weitergeleitet. "Bleibt man in der Leitung, landet man bei der Vormerkung für die Warteliste", erklärt Murmann.

Bei manchen hat das nach vielen Anläufen geklappt: "Meine Hartnäckigkeit hat sich dann doch ausgezahlt: Ich habe unter der 116 117 einen Platz auf der Warteliste erhalten", berichtet eine Stimme-Leserin.


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Kommentare

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Gernot Knorr am 17.03.2021 13:56 Uhr

schon verständlich, mit telefonischem Abwimmeln ist leichter!

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Gernot Knorr am 17.03.2021 13:53 Uhr

Wieder so einFall inder Reihe der inkompetenten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona Pandemie in Deutshland in der Reihe der unglaublichen Fehlleistungen seit Beginn.
Angefangen bei einer klugen Einschätzung der Infektionsgefahr, die anfängliche Ablehnung von Mund- Nasenschutz, die dummen Stellungnahmen die keine Empfehlungen zur Vermeidung von Massenkon-takten z.b. bei Urlaubsreisen (z.B. Ischgl), Stadionbesuchen, Carnevalveranstaltungen, versäumte Massnahmen gegen 2. Welle, vielzu später Lock Down, keine rechtzeitige Planung der Impfabläufe, inkompetente Einschätzung des Impstoffbedarfs ( Sparsamkeit anstelle Sicherheit-Zuviel Impstoff ist billiger als Lockdown-Kosten!!), völlig ideotische Organisation der Imfung geen Corona, unsinnig frühe Rücknahme der Lock-Down- Maßnahmen, inkompetent falsche Bewertung der Infktiosität bei Kindern, usw....
Das zeigt die persönliche und grundsätzliche Unfähigkeit der Verantworlichen (z.B. Spahn, Altmaier, Braun, und Ministerpräsidenten , sowie zahllose Weitere),
Aber auch die Mehrheit des deutschen Volkes hängen ihre Vergnügungssucht höher als die Bekämpfung der Pandemie. Dieser Mangel an Intelligenz und Rücksichtnahme erklärt, warum der Nationalsozialismus mit allen Greueltaten in Deutschlnd möglich war (und ist???).
Gernoedl

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Ronald Weber am 08.02.2021 20:59 Uhr

Die Webseite bietet überhaupt keine Warteliste an. Es heißt nur, es gebe derzeit keine freien Termine.

Insofern lügt das Ministerium von Herrn Lucha oder es hat keine Ahnung. Oder was soll dass, per Telefon eine Warteliste anzubieten, online aber nicht???

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