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Warteliste für Impftermine wird gestartet

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Vom heutigen Montag an soll es für über 80-Jährige möglich sein, sich per Hotline für eine Warteliste registrieren zu lassen und dann eine Rückmeldung über einen möglichen freien Impftermin zu bekommen.

Sechs Wochen nach dem Start der Impfungen in Baden-Württemberg hat Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) am Freitag in Stuttgart trotz Organisationsdefiziten und fehlender Impfstoffmengen eine weitgehend positive Bilanz über das bisherige Geschehen gezogen und Verbesserungen angekündigt.

So soll es vom heutigen Montag an für über 80-Jährige möglich sein, sich per Hotline für eine Warteliste registrieren zu lassen und dann eine Rückmeldung über einen möglichen freien Impftermin zubekommen. Damit soll auf die anhaltende Kritik an der Termin-Vergabe reagiert werden. Sowohl online als auch über die überlastete Hotline war es vielen Menschen nicht möglich gewesen, einen Termin für sich oder Angehörige auszumachen. Zudem erwartet das Land in den nächsten Wochen größere Chargen an Impfstoffen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.


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Werden alle bisher ausgemachten Impftermine eingehalten?

Das hat Gesundheitsminister Lucha am Freitag versprochen. „Jeder, der einen Ersttermin hat, bekommt einen Zweittermin. Und jeder Termin, der mit uns vereinbart wird, wird eingehalten“, sagte Lucha zu.


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Wann gibt es freie Termine?

Sobald die nächsten Impfstofflieferungen an den Impfzentren eingetroffen sind, werden neue Termine freigeschaltet und im Internet unter www.impfterminservice.de oder über die Hotline unter 116 117 vergeben. Künftig wird eine bestimmte Anzahl von Terminen für die Vermittlung über die Hotline reserviert sein. Ab 10 Uhr am Montag können sich über 80-Jährige auch via Hotline für eine Warteliste registrieren. Sie bekommen dann je nach Wunsch telefonisch oder per Mail eine Rückmeldung, sobald ein Impftermin verfügbar ist.

 

Wann bekommt Baden-Württemberg neuen Impfstoff und von welchem Hersteller?

Nach Angaben des Gesundheitsministers stehen bereits ab dieser Woche weitere Lieferungen von Biontech/Pfizer (99.450 Impfdosen), Moderna (24.000 Dosen) und Astrazeneca (52.000 Impfdosen) an. Insgesamt sollen bis zum 23. Februar knapp 800.000 Impfdosen nach Baden-Württemberg geliefert werden. Insgesamt, so Lucha, stehe allerdings bislang nur ein Drittel des Impfstoffes zur Verfügung, mit dem man kalkuliert hatte.

 

Kann man sich einen Impfstoff aussuchen und ist sichergestellt, dass man bei der ersten und zweiten Impfung den gleichen Impfstoff bekommt?

„Aktuell stellt sich nicht die Frage, ob man sich einen Impfstoff wünschen kann“, sagt Thorsten Hammer, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums Freiburg. Die Impfzentren vor Ort müssten sicherstellen, dass an bestimmten Tagen nur der Impfstoff eines Herstellers verimpft werde. Auch bei der Terminvergabe müsse dies berücksichtigt werden. Der Impfstoff von Astrazeneca, der nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen ist, soll zunächst nur an Krankenhaus-Personal gehen.

 

Wann sind die Impfungen in Pflegeheimen abgeschlossen und wie geht es dann weiter?

Das Gesundheitsministerium rechnet damit, dass im März alle Erst- und Zweit-Impfungen in Alten- und Pflegeheimen für die Bewohner und das dortige Personal abgeschlossen sind. Danach sollen mobile Impfteams auch vor Ort in den Kommunen in Tagespflege- oder Wohneinrichtungen oder an örtlichen Impfstationen eingesetzt werden können. Damit sollen über 80-Jährige besser erreicht werden, die nicht in Heimen leben und nicht zu einem kommunalen Impfzentrum gelangen können. Stand Freitag waren im Land 198.000 Menschen über 80 Jahren geimpft, das ist gut ein Viertel dieser Altersgruppe.

 

Kann man sich an den Impfzentren auch testen lassen?

Nein. Mediziner und Gesundheitsbehörden warnen davor, die Impfzentren auch zu Testzentren zu machen. „Aus medizinischer Sicht spricht überhaupt nichts dafür. Es sollte verhindert werden, dass sich die entsprechenden Personengruppen dort kreuzen“, warnt Hammer.

 

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