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Hohenlohekreis hat weiterhin höchste Fallzahl in Baden-Württemberg

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Die Corona-Lage hat sich am Wochenende weiter verschärft: 51 Neuinfektionen wurden gemeldet. Der Inzidenz-Wert liegt bei 128,7. Bereits am Samstag war der Kreis an die Spitze der Fallzahlen in ganz Baden-Württemberg geklettert. Dort steht er auch noch aktuell.

von Christian Nick
Mediziner und Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes haben im Landkreis nun wieder ordentlich zu tun: Denn viele Corona-Tests fallen positiv aus.
Foto: Archiv/Büttner
Mediziner und Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes haben im Landkreis nun wieder ordentlich zu tun: Denn viele Corona-Tests fallen positiv aus. Foto: Archiv/Büttner  Foto: Jens Büttner

Es ist ein Wechselbad der Gefühle: Vor nicht einmal zwei Wochen war der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert im Hohenlohekreis noch auf unter 40 gesunken. Damit lag die Fallhäufigkeit so niedrig wie schon seit Monaten nicht mehr.

Nun indes hat sich die Lage in nur wenigen Tagen drastisch verschärft: Nachdem schon am Freitag 25 neue Fälle registriert worden waren, meldete das Landesgesundheitsamt am Samstag wiederum ganze 51 Neuinfektionen. Am Sonntag wurden hingegen keine weiteren Corona-Fälle mitgeteilt.

Mit Abstand die meisten Corona-Fälle

Der Inzidenz-Wert kletterte auf 128,7: Damit hat der Hohenlohekreis aktuell mit Abstand die höchste Fallhäufigkeit pro 100.000 Einwohner in ganz Baden-Württemberg. Auf Rang zwei der Landkreise rangierte gestern mit 106,3 der Ortenaukreis, gefolgt vom Kreis Calw.

145 Neuinfektionen gab es in den vergangenen sieben Tagen im Kreis. Ursache für das verschärfte epidemiologische Geschehen vor Ort sind primär drei größere Ausbruchsherde, die Ende vergangener Woche registriert worden waren:Neben mehreren Infektionen im Rahmen der Notbetreuung eines Kindergartens im Raum Öhringen sowie einer illegalen Veranstaltung in Zweiflingen war es bei einer Firma im Raum Künzelsau zu einem Cluster-Ausbruch mit zunächst rund 20 diagnostizierten Infizierten gekommen. Das Landratsamt hatte am Freitagabend angekündigt, im Rahmen der Kontaktnachverfolgung noch weitere Tests durchführen zu wollen.


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Der jetzige starke Anstieg der Fallzahlen lässt sich laut Auskunft der Behörde nun auf diese drei örtlichen Ausbruchsgeschehen zurückführen. Das Ergebnis der angeordneten Sequenzierungen zur Untersuchung auf eine der ansteckenderen Virus-Mutanten lag am gestrigen Abend noch nicht vor.

Gesundheitsamt auch am Wochenende im Einsatz 

Die Verantwortlichen um Landrat Matthias Neth zeigen sich besorgt ob der starken Zunahme der Fälle: "Die derzeitige Entwicklung zeigt uns leider, wie schnell die Infektionszahlen in die Höhe schnellen können und dass wir uns weiterhin in einer äußerst angespannten Lage befinden. Das Gesundheitsamt des Hohenlohekreises war und ist auch am Wochenende im Einsatz, um alle Infektionsketten nachzuvollziehen und die notwendigen Quarantänemaßnahmen anzuordnen", sagt der Erste Landesbeamte Gotthard Wirth zur aktuellen Situation.


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Politiker mahnen zu unbedingter Vorsicht

Auch Matthias Neth mahnt die Hohenloher zu Besonnenheit und Vorsicht: "Die dynamische und schnelle Entwicklung der Pandemie zwingt uns alle, weiterhin wachsam zu bleiben und die Regeln zu beachten, auch wenn dies schwerfallen mag. Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns in falscher Sicherheit zu wiegen", so Neth.

Positive Nachrichten gibt es unterdessen aus dem Stadtkreis Heilbronn: Hier liegt die Inzidenz mittlerweile nur noch bei 116,1. Trotzdem will Oberbürgermeister Harry Mergel noch lange keine Entwarnung geben: "Wir alle müssen auch weiterhin strikt die Regeln und Vorschriften einhalten, um das Infektionsgeschehen deutlich zu bremsen. Jede vermiedene Ansteckung hilft dabei", betont der Heilbronner OB.

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Kommentare

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am 08.02.2021 12:29 Uhr

Vielleicht wäre ja ein deppert hupender Autokorso ne Lösung?

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Sebastian König am 08.02.2021 11:39 Uhr

Wegen solcher Leute muss der Rest leiden. Privat wie beruflich.

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