Meinung zur Situation im Neckarbogen: Entschlossenes Handeln lohnt sich
Missstände lassen sich erfolgreich bekämpfen, wenn entschlossen gehandelt wird. Das zeigt sich an der Wirkung der ersten Maßnahmen im Neckarbogen. Nun sollte die Stadt auch an anderen Problemstellen ebenso entschlossen gegen Fehlentwicklungen vorgehen, findet unser Autor.
"Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe", lautet ein kluges Sprichwort. Der Wahrheitsgehalt dieser Lebensweisheit zeigt sich besonders gut im Umgang von Stadtverwaltung und Polizei mit den unhaltbaren Zuständen im Stadtteil Neckarbogen.
Monatelang wurden die Anwohner abgewimmelt und mit ihren berechtigten Sorgen weitgehend alleingelassen. Wenn die Missstände angesprochen wurden, wurde verharmlost, relativiert und viel über subjektive und objektive Empfindungen gesprochen. Dann ging plötzlich doch alles ganz schnell. Nach einem Zeitungsartikel in der Heilbronner Stimme, in dem die Missstände im Neckarbogen deutlich angesprochen wurden, reagierte die Stadtverwaltung überraschend konsequent.
Die komplette Verwaltungsspitze inklusive Oberbürgermeister Harry Mergel und der Revierleiter der Heilbronner Polizei Thomas Nürnberger stellten sich wenige Tage, nachdem der Artikel erschienen war, einer ausführlichen Diskussion mit den Anwohnern im Neckarbogen. Und es wurde nicht nur geredet, es wurde im Anschluss auch gehandelt.
Nun sind die ersten angekündigten Maßnahmen umgesetzt. Die Kontrollen wurden verschärft, weitere Ideen wie die Einrichtung einer Fußgängerzone in der Theodor-Fischer-Straße sind beschlossen und siehe da: Auch die ersten Erfolge im Kampf gegen Raser, Partylärm und Müll stellen sich ein.
Anwohner berichten davon, dass zumindest die Raser weitgehend ausbleiben. Das zeigt, dass es sich lohnt, gegen Fehlentwicklungen vorzugehen. Dazu sind Mut und entschlossenes gemeinschaftliches Handeln gefragt. Wege zum Erfolg gibt es schließlich viele. Es gibt aber auch viele Problemstellen in der Stadt Heilbronn.