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Vor-Ort-Aktion der Stimme in Neckarsulm: Mehrere Investoren wollen Aquatoll-Sauna übernehmen

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Bei der Vor-Ort-Aktion der Stimme auf dem Marktplatz sprechen sich die meisten Leser dafür aus, Bad und Saunalandschaft zu erhalten. Eine wichtige Entscheidung über die Zukunft des Neckarsulmer Freizeitbads steht am Donnerstag an.

Für den Erhalt des Aquatoll: Das fordern die meisten Anwesenden der Vor-Ort-Aktion mit Chefredakteur Uwe Ralf Heer (vorn links) und der stellvertretenden Chefredakteurin Tanja Ochs (Zweite von rechts). Erich Noller hat sogar ein Plakat erstellt
Für den Erhalt des Aquatoll: Das fordern die meisten Anwesenden der Vor-Ort-Aktion mit Chefredakteur Uwe Ralf Heer (vorn links) und der stellvertretenden Chefredakteurin Tanja Ochs (Zweite von rechts). Erich Noller hat sogar ein Plakat erstellt  Foto: Veigel, Andreas

Die meisten Anwesenden der Stimme-Vor-Ort-Aktion auf dem Neckarsulmer Marktplatz halten ihre Kritik nicht zurück. Sie können nicht verstehen, warum sich der Gemeinderat am Donnerstag voraussichtlich dagegen ausspricht, das Aquatoll zu sanieren und zu modernisieren. Ohne einen externen Betreiber steht das Bad damit vor dem Aus.

Steffen Hertwig nennt Details zu den Verhandlungen

Ob ein privates Unternehmen überhaupt den Zuschlag bekommt, entscheidet der Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt. Oberbürgermeister Steffen Hertwig, der sich der Kritik der Bürger und den Fragen von Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer stellt, nennt erstmals weitere Details zu einem möglichen privaten Einstieg. Ein einziger Investor könne sich vorstellen, das ganze Aquatoll zu übernehmen. Mehrere Interessenten seien an der Saunalandschaft interessiert. Namen nennt Hertwig nicht.

 


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Alle Beobachter gehen davon aus, dass auch eine Firma einen städtischen Zuschuss verlangt. Um welche Größenordnung es derzeit gehe, wird verhandelt. Hertwig kann sich vorstellen, dass die Stadt drei Millionen Euro jährlich zuschießt. "Nageln Sie mich nicht fest", sagt er. Auch zweieinhalb bis dreieinhalb Millionen Euro seien drin. Es müsse aber "deutlich geringer" sein als die Summe, die bei Sanierung und Modernisierung anfallen. Bei dieser Maßnahme kämen sechs Millionen Euro pro Jahr auf die Stadt zu. Im letzten Betriebsjahr ohne Corona-Beschränkungen musste die Stadt ein Aquatoll-Defizit von viereinhalb Millionen Euro übernehmen. Bei diesen Berechnungen enthalten sind auch das Sport- und das Obereisesheimer Freibad.

Leser wollen keine neuen Attraktionen

Die Leser und Aquatoll-Gäste auf dem Marktplatz sind sich einig, dass die Technik des Bads gemacht werden muss. Neue Attraktionen seien nicht nötig. "Für mich ist es top in Schuss", sagt eine Leserin. Das Aquatoll sei ein "Wahrzeichen von Neckarsulm", betont Ingrid Keck. Es schmerze sie, dass die Einrichtung geschlossen werden könnte. Yvonne Diebel, die Schwimmunterricht gibt, findet, dass Jugendliche zum Amüsieren nicht "immer den vollen Spaß" bräuchten. Sie hinterfragt deshalb die Überlegungen, bei der Modernisierung des Aquatolls auch neue Rutschen zu bauen. Ihrer Meinung nach ist es wichtig, kleine Kinder ans Wasser zu gewöhnen. Das gelinge mit dem Aquatoll.

 


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Heiko Schulz, der eine Online-Petition zum Erhalt ins Leben gerufen hat, bedauert, dass man das Bad schon vor Jahren in den Dreck gefahren habe. Er fordert, die Technik in Stand zu setzen, um das Bad so zu erhalten. Man solle das nutzen, was man besitze.

OB Hertwig betont, dass eine solche Boosterung das Leiden nur verlängere. Neben der Sanierung sei es auch wichtig, die Attraktionen zu modernisieren, so Steffen Hertwig. Grund dafür sind die stark zurückgehenden Besucherzahlen. Denen müsse man etwas Neues bieten. Dafür erntet er Kritik von Anwesenden: "Gäste wollen doch keine Attraktivierung."

 


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